In einer neuen Publikation will die Avenir Suisse auf mögliche Entwicklungen und Konsequenzen in der Schweiz aufmerksam machen.
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Die liberale Denkfabrik Avenir Suisse fordert deshalb eine Korrektur des Schweizer Steuersystems. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Avenir Suisse veröffentlichte eine neue Publikation.
  • Mit dieser will sie auf mögliche Entwicklungen und deren Konsequenzen aufmerksam machen.
  • In dem Papier stellt die Denkfabrik 13 Fragen.

Die Schweizer Stimmbevölkerung hat am 20. Oktober ein neues Parlament gewählt. Das ist eine Chance, um anstehende Reformen in Angriff zu nehmen.

In einer neuen Publikation unter dem Titel «Was wäre, wenn... - 13 mögliche Entwicklungen und ihre Konsequenzen für die Schweiz» zeigt Avenir Suisse so einiges auf. Vor allem die Fallen, die auf der Suche nach einer nachhaltigen und prosperierenden Zukunft lauern.

Strategischen Handlungsbedarf erkannt

Wie entflieht man der wohligen Gegenwart und schärft den Blick auf die sich rasant wandelnden ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen? Die Forscherinnen und Forscher von Avenir Suisse haben die Frage «Was wäre, wenn...» gestellt und drei Bereiche identifiziert, in denen sie für die Schweiz strategischen Handlungsbedarf erkennen. Die daraus abgeleiteten Hypothesen zeigen, wo Fallen lauern und mit welchen Strategien sie am besten zu überwinden sind:

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Peter Grünenfelder, Direktor von Avenir Suisse. - Avenir Suisse

Erstens muss unser Kleinstaat geopolitische Verschiebungen und globale Megatrends rechtzeitig antizipieren, statt nur unter Zeitdruck zu reagieren: Das betrifft insbesondere die Aussenhandels- sowie die Sicherheitspolitik.

Zweitens gilt es, die Auswirkungen der Digitalisierung und der sich verändernden Demografie mit strukturellen Anpassungen zu begleiten: Im Gesundheitswesen nicht weniger als in der Bildung oder im Bereich der E-Democracy.

Drittens ist dem illiberalen und wenig zielführenden Aktivismus im Inland vehementer entgegenzutreten: Dazu zählen die Klima-, Wohnungs- und Familienpolitik ebenso wie die Währungs- oder Steuerpolitik.

Mit der vorliegenden Publikation liefert Avenir Suisse ökonomisch fundierte Grundlagen für eine sachliche Diskussion im neuen Parlament.

Die 13 Was-wäre-wenn-Fragen der Avenir Suisse

1.Was wäre, wenn die WTO auseinanderbricht?

2. Was wäre, wenn alle multinationalen Firmen plötzlich die Schweiz verlassen?

3.Was wäre, wenn die Nato handlungsunfähig wird?

4.Was wäre, wenn ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt wird?

5.Was wäre, wenn eine Maturitätsquote von 90% umgesetzt wird?

6.Was wäre, wenn beim Service public plötzlich alle wie die heute 20-Jährigen konsumieren?

7.Was wäre, wenn Unterschriften für Volksbegehren elektronisch gesammelt werden können?

8.Was wäre, wenn die Lebenserwartung 110 Jahre erreicht?

9.Was wäre, wenn die Schweizer Klimapolitik nur im Inland umgesetzt wird?

10.Was wäre, wenn der Staat für alle «bezahlbare» Wohnungen bereitstellt?

11.Was wäre, wenn der interkantonale Steuerwettbewerb abgeschafft wird?

12.Was wäre, wenn die Devisenreserven der SNB in einen Staatsfonds ausgelagert werden?

13.Was wäre, wenn wir die Hausarbeit subventionieren?

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