Auf den Schweizer Skipisten gibts immer mehr Senioren

Tiefe Geburtenraten, steigende Lebenserwartung – der Anteil der älteren Personen in der Schweiz steigt. Und das merkt man auch auf der Skipiste! In den letzten Jahren sind in den grossen Gebieten immer mehr ältere Menschen unterwegs.

Das stellen etwa die Bergbahnen Adelboden-Lenk im Berner Oberland fest. Gemäss Sprecherin Stefanie Inniger nimmt der Anteil an Senioren unter den Käufern von Saisonabos für Einheimische jährlich zu. Die über 64-Jährigen machten im Winter 2020/2021 noch 17,6 Prozent der Abos aus. 2022/23 waren es schon 18,5 Prozent und dieses Jahr sind es bereits 19,5 Prozent.

Auch in Laax GR wurden mehr Senioren-Tickets verkauft. «Die Saison ist noch nicht abgeschlossen. Wenn wir es aber mit dem gleichen Zeitraum im Vorjahr vergleichen, verzeichnen wir 46 Prozent mehr verkaufte Senioren-Tickets.»

Über die Jahre sei aber kein grösserer Anstieg zu bemerken. Die Senioren-Tickets machen aktuell vier Prozent aller verkauften Tageskarten aus – ein Wert, der im Vergleich zu Vorjahren stabil blieb.

Gemäss Monika Flückiger, Sprecherin von Pro Senectute Zürich, ist Skifahren unter Senioren eine beliebte Sportart. «Diese im Alter auszuüben, ist gut möglich», meint sie gegenüber Nau.ch.

Weiter: «Die heutigen Senioren haben meist die Möglichkeit, länger fit zu bleiben und dementsprechend auch länger Sport treiben zu können.»

Um dies zu fördern, veranstaltet die Organisation jährlich zwei Ski-Sportwochen, die jeweils rasch ausgebucht seien. Dieses Jahr sei der älteste Teilnehmer dabei «84 Jahre jung» gewesen.

Dennoch gibt es laut Flückiger einige Dinge, auf die ältere Menschen beim Skifahren achten sollten. So sollten Senioren «den Körper auf das Skifahren gut vorbereiten. Im Optimalfall beginnt das bereits Wochen oder Monate vor dem Skifahren», so Flückiger.

Denn: «Mit einem aktiven Lebensstil und einem guten Aufwärmen vor dem Fahren kann das Verletzungsrisiko am Tag X gesenkt werden.» Auch defensives Fahren und die eigenen Fähigkeiten gut zu kennen, sorge für mehr Sicherheit.

Gemäss der Bundesstelle für Unfallverhütung (BFU) verletzen sich nämlich jährlich rund 61'000 Schweizerinnen und Schweizer auf den Pisten. Unter den betroffenen Skifahrern machen zwar mit 23 Prozent die 10- bis 19-Jährigen den grössten Anteil aus. Direkt darauf folgen aber die 50- bis 59-Jährigen mit 18 Prozent.

Was die Zahlen übrigens auch zeigen: Viele 10- bis 19-Jährige verletzten sich beim Snowboarden. In der Alterskategorie 60–69 sind es verschwindend wenige.