Seit dem Aufkommen der Homöopathie streiten Befürworter und Gegner über die Wirkung der Globuli. Forscher der Universität Zürich kommen nun zum Ergebnis, dass Zürcher Ärzte auf homöopathische Mittel setzen, ohne wirklich an ihre Wirkung zu glauben.
Zürcher Ärzte verschreiben Globuli, ohne daran zu glauben.
Zürcher Ärzte verschreiben Globuli, ohne daran zu glauben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 23 Prozent Zürcher Ärzte benutzen Homöopathie.
  • Nur die Hälfte davon glaubt aber an die Wirkung der Globuli.
  • Vor allem Kinder- und Frauenärzte setzen auf die alternative Behandlungsmethode.

Die Wirkung homöopathischer Mittel ist umstritten und ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Dennoch gehört Homöopathie zu den meistgebrauchten Behandlungsmethoden und wird von der Grundversicherung übernommen.

In einer Studie, die in «Swiss Medical Weekly» publiziert wurde, befragte das Forschungsteam der Universität Zürich und des Zürcher Uni-Spitals 1512 Zürcher Ärzte. Rund 23 Prozent geben an, auf Homöopathie zurückzugreifen. Nur die Hälfte dieser Ärzte glaubt jedoch an die Wirkung der Mittel.

21.4 Prozent vertrauen auf den Placebo-Effekt. Diese Entscheide werfen ethische und pädagogische Fragen auf, denn ethische Grundlagen verbieten den Gebrauch von Medikamenten als Placebo. Die restlichen Ärzte haben keine absolute Meinung zu Homöopathie.

Homöopathie, um Nebenwirkungen vorzubeugen

Vor allem Kinder-, Allgemein- und Frauenärzte setzen auf die alternative Behandlungsmethode. Frauen und Kinder sind nämlich besonders anfällig für Nebenwirkungen normaler Medikamente. Diese können mit der Benutzung homöopathischer Medikamente vermieden werden.

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