Am Donnerstag startet die Art Basel 2019. Die Ausstellung steht unter dem Zeichen eines konsolidierten Kunstmarkts.
Das grosse Stelldichein der internationalen Kunstmarktwelt: Die Art Basel geht ins 49. Jahr
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vom Donnerstag bis Sonntag findet die Art Basel 2019 statt.
  • Die Organisatoren setzten dabei auf den Nachwuchs.

Nach dem Reigen der VIP-Vorbesichtigungen öffnet am Donnerstag die Art Basel 2019 für das breite Publikum ihre Tore. Die Ausstellung dauert bis am Sonntag. 290 Galerien aus 34 Ländern werden präsent sein.

Die Art Basel 2019 steht unter dem Zeichen eines konsolidierten Kunstmarkts, von dem vor allem Top-Händler profitieren. Für die Kunstmesse sei aber der untere und mittlere Sektor überlebensnotwendig und werde deshalb gefördert, sagt Art-Direktor Marc Spiegler.

Mit dabei sind einmal mehr die Top-Häuser wie David Zwirner und Gargosian aus New York oder Sprüth Magers aus Berlin.

Diese Galerien sind neben den grossen Auktionshäusern die Profiteure des nach dem Crash von 2008 konsolidierten Kunstmarkts. Allerdings gehöre lediglich eine kleine Anzahl von Galerien zu den grossen Gewinnern, die mit einer Handvoll Künstlern grosse Geschäfte mache.

Werke im Wert von 3,5 Milliarden Euro

Mit den Preisen von Auktionshäusern können Kunstmessen nicht mithalten. «Aber auch auf der Art Basel werden Höchstpreise erzielt», sagt Marc Spiegler. Er ist Global Director der Basler Messe.

Er sieht die Bedeutung von Kunstmessen nicht gefährdet. 2018 wiesen Messen laut «Art Market Report» einen wertmässigen Anteil von 46 Prozent an den weltweit getätigten Kunstverkäufen aus. Online-Verkäufe hinken mit einem Anteil von 9 Prozent weit hinterher.

Schätzungen von AXA XL Art & Lifestyle zeigen: An der Messe in Basel stehen Kunstwerke im Wert von insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro zum Verkauf.

Förderung der jüngeren Generation

Einen Vorteil der Messen sieht Spiegler auch in der Breite des Angebots. Um die 2000 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt seien vertreten.

«Kunst war noch nie so populär wie heute», sagt Spiegler. «Wir treffen in allen Bereichen und Preissegmenten auf neue Sammler mit einem grossen Interesse und viel Leidenschaft.»

Die Konsolidierung des oberen Marktsegments sei aber eine Herausforderung für die mittelständischen und jungen Galerien, sagt Spiegler. «Dabei ist gerade der Nachwuchs so wichtig für das weitere Bestehen des Systems Kunstmarkt.

Die jungen Galerien und Non-Profit-Institutionen seien es, die den neuen Positionen eine Plattform geben. Diese sei letztlich überlebensnotwendig für eine Messe wie die Art Basel.

Dies hat die Art Basel dazu bewogen, die jüngere Generation zu fördern. So subventioniert die Messe den Sektor «Statements». Jüngere Galerien präsentieren Künstler in Solo-Shows und erhalten einen Mietpreisnachlass.

Schlechte Frauenquote

Eine Frau in einer massgeblichen Position im Kunstmarkt ist aber nach wie vor eine Ausnahme. Dies hat der «Art Market Report» festgestellt. Unter den an 82 Messen ausgestellten rund 27'000 Künstlerinnen und Künstlern seien lediglich 24 Prozent Frauen gewesen.

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