Architekturmuseum will gesamtschweizerisches Profil stärken
Das Schweizerische Architekturmuseum in Basel (S AM) möchte sein Profil als gesamtschweizerische Institution stärken. Dabei helfen soll die Ausstellung «Beton».

Das Wichtigste in Kürze
- Die Finanzlage des Schweizerischen Architekturmuseums präsentiert sich solide.
- Nun möchten die Verantwortlichen noch stärker mit anderen Institutionen zusammenarbeiten.
Die Gesichter der Verantwortlichen des Schweizerischen Architekturmuseums in Basel wirkten um einiges entspannter als auch schon: Direktor Andreas Ruby hat an der Jahresmedienorientierung von Donnerstag einen neuen Besucherrekord vermeldet. Und Stiftungsratspräsident Samuel Schulze zeigte sich erfreut über eine solide Finanzsituation.
2017 hatte das Museum zur Kenntnis nehmen müssen, dass es 2019 vom Bundesamt für Kultur (BAK) keine Subventionen mehr erhält. Das bedeutete den Wegfall von 300'000 Franken im Jahr. Im Gegenzug erhöhte der Kanton Basel-Stadt seinen Unterstützungsbeitrag von 80'000 auf 250'000 Franken jährlich. Dazu kam ein einmaliger Beitrag der Christoph Merian Stiftung (CMS) von einer Million.

Zusammen mit weiteren Beiträgen von Gönnermitgliedern, Sponsoren und Stiftungen kann das Museum seinen 2019-Jahresetat (1,44 Millionen Franken) gut stemmen. Mit Stolz wies Schulze auf den hohen Eigenfinanzierungsgrad von knapp 80 Prozent hin.
Zusammenarbeit mit wichtigen Architektursammlungen
Das Museum steht also finanziell und von der Beachtung her gesehen gut da – zumindest bis 2022. Dann wird nämlich der einmalige Betrag der CMS aufgebraucht sein. Auf einen erneuten Eintrag auf der Liste der vom BAK unterstützten Museen setzt das Haus wenig Hoffnungen. «Wir können das massgebliche Kriterium der Betreuung einer eigenen Sammlung nicht erfüllen», sagte Stiftungsratspräsident Schulze.
Das Architekturmuseum möchte auch keine eigene Sammlung aufbauen, sondern vielmehr die Zusammenarbeit mit den wichtigsten Architektursammlungen der Schweiz verstärken. Konkret geschieht dies im laufenden Jahr ab Oktober mit der Ausstellung «Beton».