Ein spannender Fund für die Archäologie: Auf einer Baustelle in Basel wurde ein fast vollständig erhaltenes Skelett eines Berberaffen gefunden.
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Mitarbeitende der Archäologischen Bodenforschung fanden das fast vollständig erhaltene Skelett eines Berberaffen. - Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt / Philippe Saurbeck
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Basel wurde ein fast vollständig erhaltenes Skelett eines Berberaffen gefunden.
  • In Europa gibt es nur wenige Fundstellen von mittelalterlichen Affenknochen.

In Basel haben Archäologen einen sensationellen Fund gemacht, wie die Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt in einer Mitteilung bekannt gibt. Auf der Baustelle des neuen Kunstmuseum-Parkings wurde in einer mittelalterlichen Latrine ein fast vollständig erhaltenes Skelett eines Berberaffen gefunden. Der Fundort ist ein gut erhalten gebliebener Turm der Inneren Stadtmauer.

Dies ist ein grosser Fund für die Archäologie: Bisher gibt es in ganz Europa nur fünf Nachweise für die Haltung von Berberaffen. Meist wurden nur einzelne Knochen gefunden.

Archäologie: Berberaffen als mittelalterliche Haustiere

Der Affe wurde wohl als Heimtier gehalten. Spezialisten der Universität Basel zufolge war das Tier kräftig und ausgewachsen. Jedoch wurde es wohl nur wenig artgerecht gehalten: Es wies einige verheilte Brüche, abgeschliffene Eckzähne und eine Entzündung am Ellbogen auf.

Es wird vermutet, dass der Berberaffe dem Gelehrten Heinrich von Beinheim gehörte. Dies, weil er die Erlaubnis der Stadt hatte, einen Teil des Stadtgrabens für private Zwecke zu nutzen. Überdies verfügte er über internationale Kontakte und die notwendigen finanziellen Mittel, um sich ein solches Heimtier zu beschaffen.

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