Am Titlis stirbt ein Arbeiter bei Unfall mit Seilbahn

An der Titlis-Bahn ist es zu einem Arbeitsunfall gekommen. Ein Arbeiter ist gestorben, sechs weitere sind verletzt. Die genau Unfallursache ist noch unklar.

Titlis Bahn Unfall
Einsatzkräfte bei der abgesperrten Unfallstelle unter der Titlis Bahn. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • An der Titlis-Bahn ist es zu einem Arbeitsunfall gekommen.
  • Ein Arbeiter ist gemäss Kantonspolizei Obwalden ums Leben gekommen.
  • Sechs weitere Angestellte wurden verletzt. Die Ursache ist weiter unklar.

Bei den geplanten Revisionsarbeiten der Titlis Bahn auf der Gerschnialp ist es zu einem Arbeitsunfall gekommen. FDP-Ständerat Hans Wicki spricht vom «schwärzesten Tag in der Geschichte des Unternehmens».

Laut Kantonspolizei Obwalden hat sich die temporäre Abspannung im Bereich des Seilspleisses des Förderseils gelöst. Daraufhin seien die Arbeiter vom Förder- und Entlastungsseil getroffen worden.

Einer der Mitarbeiter wurde derart schwer verletzt, dass er noch auf der Unfallstelle starb. Zwei weitere Arbeiter seien erheblich, eine Person mittelschwer verletzt. Alle drei Verletzten wurden von der Rega zur weiteren Behandlung in ausserkantonale Spitäler geflogen.

Zum Gesundheitszustand dieser Personen macht die Kapo zurzeit keine weiteren Angaben. Drei weitere Arbeiter wurden leicht verletzt und konnten vor Ort behandelt werden. Wie es zum Unfall kam, ist noch unklar.

«Betroffene sollen keine Angst haben»

Die Arbeit am Titlis solle sicherer werden, so Wicki an der Pressekonferenz heute Nachmittag. Die Arbeiter sollten weiterhin keine Angst haben, Arbeit am Berg zu leisten.

Der Unfall sei im Rahmen einer schon lange geplanten Revision passiert, so CEO Norbert Patt. Die Revision hätte vier Tage dauern sollen. Am Montag hatte sie begonnen.

Der sichtlich bewegte Seilbahnchef Patt sprach von einem ganz schlimmen Unfall. «Es tut uns für die betroffenen Mitarbeitenden und Familien ausserordentlich leid.» Er hielt fest, dass die Bahn stets mit professionellen Partnern zusammenarbeite, das seien «keine Hauruck-Übungen».

18 Leute seien an den Arbeiten beteiligt gewesen. Die Mitarbeiter, die den Unfall direkt mitbekommen hatten, würden psychologisch betreut.

Bernhard Schöni, Staatsanwalt von Obwalden, bestätigt: Es hätten sich keine Gondeln am Seil befunden zur der Zeit. Man habe das Seil um wenige Meter kürzen wollen. Deshalb habe man das temporäre Seil installiert.

Im Bereich des Seilspiesses sei es dann wahrscheinlich gerissen, das wisse man aber jetzt noch nicht. Wicki betont, die Arbeiter wüssten, wie schwer und gefährlich ihre Arbeit sei.

Den Unfall hatte Peter Reinle, Mediensprecher der Titlis-Bahn zuvor auch gegenüber Nau bestätigt.

Das forensische Institut Zürich wird sich mit den weiteren Ermittlungen beschäftigen.

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