Wegen zunehmenden Cyber-Attacken plädiert Allianz-Suisse-Chef Ruedi Kubat bei grossen Risiken für die Hilfe des Staates.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Cyber-Attacken auf Firmen, Behörden und Institutionen häufen sich.
  • Deshalb plädiert Allianz-Suisse-Chef bei grossen Risiken für Staatshilfen.

Cyber-Attacken auf Firmen, Behörden und Institutionen häufen sich. Gegen Cyberrisiken versichert sind jedoch nur wenige kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Gleichzeitig wachsen die Kosten für Schadenfälle. Allianz Suisse-Chef Ruedi Kubat plädiert daher bei grossen Cyberrisiken für die Hilfe des Staates.

«Jedes Unternehmen, in welcher Branche auch immer, ist darauf angewiesen, dass die eigenen IT-Systeme funktionieren und nicht lahmgelegt werden», sagte Kubat im Vorfeld zum Swiss Economic Forum (SEF) im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Auch der Verlust von Daten könne unabsehbare Folgen für eine Firma haben.

Nachfrage wächst

Die Nachfrage nach den Cyber-Angeboten der Allianz wächst zwar laut Kubat stark. Gleichwohl hätten nur rund 10 Prozent der Firmenkunden eine Cyberversicherung abgeschlossen. Dabei seien doch gerade für KMU Cyberrisiken «zu einem der grössten Risiken» geworden mittlerweile.

Es gibt aber auch Risiken, die sich nicht bei Allianz und Co. absichern lassen. Sogenannte «Kumulrisiken» treten dann ein, wenn viele Firmen gleichzeitig durch einen Cyber-Vorfall Schaden erleiden.

Das könne geschehen, wenn ein Anbieter von Cloud-Dienstleistungen angegriffen wird, wo viele Nutzer Daten gespeichert haben. Oder wenn kritische Infrastruktur wie die Energieversorgung angegriffen wird. «Die daraus in der Wirtschaft entstehenden Schäden sind nicht versicherbar», betonte Kubat.

Ein möglicher Ansatz bei diesen Risiken laut Kubat: Der Staat übernimmt «eine tragende Rolle» bei der Deckung der Schäden. Ob es zu einer Lösung im Rahmen eines Private Public Partnerships kommt, bleibe aber abzuwarten. «Die Diskussionen mit der Politik haben dazu aber erst begonnen.»

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