Aldi Suisse sammelt keine gebrauchte Getränkekartons mehr. Der Detailhändler konnte die Menge nicht mehr bewältigen und sieht die Konkurrenz in der Schuld.
Aldi Suisse
Aldi Suisse hat seit 2005 rund 450 Lehrlinge ausgebildet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor drei Jahren fing Aldi an, gebrauchte Getränkekartons zu sammeln und zu recyclen.
  • Nun wird das Pilotprojekt per 30.06.2019 eingestellt.
  • Zuletzt stammten 70 Prozent der gesammelten Kartons von anderen Supermärkten.

Dementsprechend Vor drei Jahren lancierte Aldi Suisse ein Pilotprojekt. Der Discounter aus Deutschland begann schweizweit, in zuletzt 200 Filialen Getränkekartons zu sammeln und diese danach zu recyclen. Nun wird die Sammlung per Ende Juni eingestellt.

Trotz der Einstellung des Projekts zeigt sich der Discounter zufrieden. Es scheint den Kunden ein grosses Bedürfnis zu sein, Getränkekartons zu recyclen. Denn das Angebot stiess auf ausserordentliche Resonanz. Diese war so gross, dass man die Menge nicht mehr bewältigen konnte, die Belieferungslogistik war «voll ausgelastet».

Aldi wurde mit Kartons überrannt

Fabienne Magee, Leiterin Corporate Responsibility bei Aldi Suisse, hoffte auf eine Vorreiter-Rolle. «Trotz vorhandener technischer Machbarkeit liessen sich leider keine weiteren Marktakteuere von unserem Recyclingengagement anstecken. Und dies, obwohl über 70 Prozent der von uns gesammelten Getränkekartons von Mitbewerbern stammen», wird Magee in einer Medienmitteilung zitiert.

Ein Tetra Pak
Ein solches Bild wollte Aldi bekämpfen: Ein Getränkekarton in einem Mülleimer. Nun stellt der Discounter sein Recycling-Programm ein. - Keystone

Auch der Partner, der Verein Getränkekarton-Recycling Schweiz, bedauert den Abbruch des Pilotprojekts. «Es ist bedauerlich, dass die Sammlung aufgrund zu grosser Sammelmengen eingestellt werden muss», so Simone Alabor, die Geschäftsführerin.

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