Mit ihren Recyling-Stationen trägt die SBB einen Teil zum Umweltschutz bei. Ein Blick hinter eine grosse Erfolgsstory.
Die SBB setzt sich seit mehreren Jahren, auf den grösseren Bahnhöfen, für eine saubere Abfalltrennung ein. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die SBB leistet mit ihren Recycling-Stationen einen Beitrag zum Umweltschutz.
  • Die Stationen sind seit Oktober 2012 im Betrieb und ein voller Erfolg.
  • Dabei kommen jährlich bis zu 750 Tonnen wiederverwertbaren Abfalls zusammen.

Letzte Woche zogen wieder tausende Klimastreikende auf die Strasse, um für mehr Umwelt- und Klimaschutz zu protestieren. Dabei sind sie keineswegs alleine. Auch staatliche Firmen tragen ihren Teil zum Umweltschutz bei, so zum Beispiel die SBB.

Recycling für die Umwelt

Die Bundesbahnen setzen dafür auf gezielte Abfalltrennung an Schweizer Bahnhöfen. Die Pendler können seit Oktober 2012 ihren Abfall an den Recycling-Stationen der SBB getrennt entsorgen.

Und sie tun dies sehr diszipliniert, wie Christian Fricker vom Bahnhofsmanagement sagt.

«Es wird wahnsinnig gut genutzt». Denn je besser der Abfall getrennt wird, desto eher kann er recycelt werden.

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Die Recycling-Stationen der SBB an den rund 35 Bahnhöfen sind ein Erfolgsmodell. - Keystone

«Wir erzielen eine Rücklaufquote von Wertstoffen von rund 45 Prozent.»

Das heisst: Von den jährlich 1'700 Tonnen Abfall am Bahnhof wird fast die Hälfte wiederverwendet. «Unsere Kollegen von den anderen europäischen Bahnen sind sehr neidisch!»

SBB verdient etwas am Umweltgedanke

Für die SBB ist das Modell ein doppelter Gewinn. Denn sie übergibt den Abfall an grosse Entsorgerfirmen, welche für die Wiederverwertung etwas zahlen.

Wie viel, darf das Bahnunternehmen aus vertraglichen Gründen nicht sagen. Laut Fricker ist es «bei Weitem nicht sehr lukrativ.»

Die Entsorgung des Restmülls koste mehr, als die Rückgabe von Papier, Alu und PET einbringe. Der Umwelt-Gedanke habe Vorrang.

Das ganze Interview mit Christian Fricker, dem Bahnhofmanagement der SBB. - Nau

Als nächstes müssen Raucher dran glauben

Bisher sind 34 Bahnhöfe mit den Recycling-Stationen ausgestattet. Die SBB will aber noch weitere Standorte damit einrichten.

Zudem läuft ein weiteres Grossprojekt zum Umweltschutz: «Rauchfreie Bereiche an den Bahnhöfen.»

Ab kommenden Juni steht Rauchern nur noch ein begrenzter Bereich zur Verfügung. Damit soll unter anderem weniger Zigaretten-Abfall am Perron anfallen.

SBB
Littering am Perron ist für die SBB und Chef Andreas Meyer (ganz vorne) ein grosses Thema. - Keystone
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