Aktivisten lassen Dutzenden Zürcher SUVs Luft raus

Einige SUV-Besitzer in Zürich erleben am Mittwoch eine böse Überraschung: Die Reifen ihrer an der Sempacherstrasse beim Klusplatz abgestellten Stadtgeländewagen sind platt. Rund ein Dutzend Wagen haben keine Luft mehr in den Pneus, wie die «Tamedia»-Zeitungen berichten.

Dahinter soll eine Gruppe Klimaaktivisten stecken – die «Tyre Extinguishers» (zu Deutsch: Pneu-Auslöscher). An den Windschutzscheiben hinterlassen sie Botschaften an die Fahrerinnen und Fahrer der Autos: «SUV und Geländewagen sind eine Katastrophe für unser Klima.» Die Besitzer werden aufgefordert, in der Stadt auf andere Fortbewegungsmittel zurückzugreifen.

«Am Mittwoch gingen über zehn Anzeigen bei uns ein», bestätigt die Stadtpolizei Zürich gegenüber Nau.ch. Die Anzahl sei jedoch noch nicht abschliessend. Es ist möglich, dass sich im Nachhinein noch SUV-Fahrer melden, die Opfer der Lüftler-Aktion wurden.

Es ist nicht das erste Mal, dass die «Tyre Extinguishers» in Zürich zuschlagen. Im Frühling trieben sie erstmals in der Stadt ihr Unwesen: «Seit April hat es mehrere Dutzend Anzeigen gegeben.»

Die «Tyre Extinguishers» sollen mit der Klima-Bewegung «Extinction Rebellion» verwandt sein. Ihr Ziel: Den Besitzern von «riesigen, überflüssigen Fahrzeugen» wie SUVs «Unannehmlichkeiten bereiten», wie die Gruppe auf ihrer Webseite schreibt. Das Fahren von «Killerfahrzeugen» soll somit behindert werden.

Die Klimaaktivisten fordern: «Wir wollen in Städten und Gemeinden mit sauberer Luft und sicheren Strassen leben.»

Aber: Beim Luft-aus-den-Reifen-Lassen handelt es sich um eine Form der Sachbeschädigung – das ist illegal.