Umweltschützer der Gruppe «Letzte Generation» haben sich in einer Kapelle in der Stadt Padua vor Wandgemälden an ein Geländer gekettet.
Klima Protest Italien
Klima-Protest in Norditalien - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Klima-Aktivisten haben in Norditalien einen Polizeieinsatz ausgelöst.
  • Mitglieder der Gruppe «Letzte Generation» ketteten sich in einer Kapelle an ein Geländer.
  • Die jungen Männer warnten Touristen vor der Entwicklung des Klimas.

Klimaaktivisten der Gruppe «Letzte Generation» haben vor einem berühmten Fresko in der norditalienischen Stadt Padua demonstriert und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst. Zwei junge Männer ketteten sich am Sonntag an ein Geländer in der Cappella degli Scrovegni, eine für ihre Wandgemälde bekannte Kapelle, wie online auf Videos der Bewegung zu sehen war.

Während Touristen durch die Halle gingen, um Kunstwerke zu bestaunen, warnten die beiden vor der Entwicklung des Klimas. Am Ende trugen Polizisten die Demonstranten aus dem Gotteshaus. Es war eine weitere friedliche Protestaktion der «Ultima Generazione», wie die Bewegung auf Italienisch heisst, vor bekannter Kunst.

Am Donnerstag protestierte sie in den weltberühmten Vatikanischen Museen in Rom vor der Laokoon-Gruppe, einer bedeutenden Darstellung vom Todeskampf des trojanischen Priesters Laokoon. «No Gas e No Carbone» (Kein Gas und keine Kohle) stand auf einem Plakat, das ein Mann und eine Frau hochhielten. Für Aufsehen sorgte auch eine Aktion in den Uffizien in Florenz am 22. Juni vor dem Gemälde «Primavera» des Renaissancemalers Sandro Botticelli.

In der Vergangenheit blockierte die «Letzte Generation» mehrfach wie auch Deutschland Strassenfahrbahnen, unter anderem Abschnitte des wichtigen Autobahnrings um Rom. Die Aktivisten wollen mit den friedlichen Protesten vor weltberühmten Kunstwerken nun eine weitere Möglichkeit nutzen, um Aufmerksamkeit für ihre Forderungen zu bekommen. «Italien ist international als Wiege des künstlerischen und musealen Erbes anerkannt», schreibt die Gruppe online.

In die Museen des Mittelmeerlandes kommen jedes Jahr Millionen von Touristen aus dem In- und Ausland. Die Aktivisten wollen nach eigener Aussage die Kunstwelt nutzen, damit ihre Forderungen von der Gesellschaft an die Regierung herangetragen werden.

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