Abtretender Armeechef zieht durchzogene Bilanz seiner Amtszeit
Die Ukraine-Invasion 2022 habe die Schweiz nur kurz wachgerüttelt, die Verteidigungsfähigkeit bleibt laut dem abtretenden Armeechef Thomas Süssli unzureichend.

Die Invasion der Ukraine 2022 hat die Schweiz laut dem abtretenden Armeechef Thomas Süssli in Verteidigungsfragen nur kurzfristig wachgerüttelt. Die Fähigkeit, auf Bedrohungen zu reagieren, sei aber noch immer nicht ausreichend gestärkt.
Insgesamt zog der Aargauer am Dienstag an einer Medienkonferenz zum Abschluss seiner sechsjährigen Amtszeit an der Spitze der Armee eine gemischte Bilanz. Die Armee habe seit seinem Amtsantritt an Sichtbarkeit gewonnen, stellte er fest.
Verteidigungsbedarf nicht klar genug vermittelt
Gleichzeitig bedauerte er, dass es nicht genug gelungen sei, die Bedürfnisse der Armee und die Notwendigkeit, die Verteidigung zu verstärken, ausreichend zu erklären. Dies gelte umso mehr, als Russland weiterhin eine Bedrohung sei und versuche, den Westen zu spalten.
Süssli war seit Januar 2020 Armeechef. Kurz nach seiner Amtsübernahme ordnete der Bundesrat wegen Covid-19 erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg eine Mobilmachung von 5000 Armeeangehörigen an. Eine Woche nach dem letzten Corona-Einsatz der Armee kam der Krieg nach Europa zurück.






