Ab Juli landen in der Schweiz die ersten neuartigen Rechnungen in den Briefkästen. Sie sollen die alten Einzahlungsscheine schrittweise ablösen.
QR-Rechnungen
Rechnungen auf einem Bild. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ende Juli werden die QR-Rechnungen in der Schweiz eingeführt.
  • Sie sollen die Vielfalt an Rechnungen schrittweise zum Verschwinden bringen.
  • Zudem sollen sie die Brücke zur vollständig digitalen Rechnung schlagen.

Am 30. Juni 2020 beginnt die Einführung der QR-Rechnung in der Schweiz, teilte die Börsenbetreiberin SIX am Dienstag mit. Die Rechnung zum Abfotografieren soll die alte Vielfalt an Einzahlungsscheinen allmählich zum Verschwinden bringen.

Auch soll sie die Brücke zur voll digitalen Rechnung, «eBill» genannt, schlagen. Dies erklärte Patrick Graf, Verwaltungsratspräsident der SIX Interbank Clearing AG und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Postfinance.

Neue Rechnung weiterhin mit allen Angaben in Textform

Zu erkennen ist der neue Einzahlungsscheine am prominent platzierten QR-Code. Dieser beinhaltet laut der SIX alle zur Zahlung relevanten Informationen: «Jeder Einzahlungsschein umfasst weiterhin alle Angaben in Textform und besteht wie die bisherigen Einzahlungsscheine aus einem Zahlteil und einem Empfangsschein.» Dies betonte Marco Menotti, Leiter Bankdienstleistungen bei der SIX.

QR-Rechnungen
Ab 1. Oktober 2022 werden die Einzahlungsscheine komplett von QR-Rechnungen abgelöst. - Keystone

Der Vorteil der mit QR-Code versehenen Einzahlungsscheine liegt laut Menotti darin, dass Rechnungsempfänger den Code etwa per Smartphone einscannen können. Die Bezahlung erfolgt somit mit einem Klick. Das nicht immer funktionierende scannen der Codierzeile oder sogar die mühselige Eingabe der Refererznummer soll damit der Vergangenheit angehören.

Die Schweizer Banken werden laut Menotti ihre Mobile-Banking-Apps und E-Banking-Portale pünktlich zum 30. Juni 2020 für die Bezahlung der neuen QR-Rechnung anpassen.

Weniger Aufwand mit neuen Rechnungen

Neu gebe es zudem nur noch einen statt der bisher sieben verschiedenen Arten von Einzahlungsscheinen. Und auch für Rechnungssteller wie Unternehmen werde der Rechnungsstellungsprozess einfacher und mittelfristig auch kostengünstiger, versprach Graf. Er begründet das mit weniger manuellem Aufwand, sinkender Fehleranfälligkeit und einem vereinfachten Debitorenmanagement.

Zudem sind QR-Rechnungen selbst erstellbar und auf weissem, perforiertem Papier druckbar. Rechnungsempfänger haben die Wahl und könnten die Vorteile der QR-Rechnung nutzen und digital bezahlen.

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