Aargauer Sozialhilfequote sinkt auf Rekordtief von 1,6 Prozent
Die Aargauer Sozialhilfequote ist zum siebten Mal in Folge gesunken und hat den niedrigsten Stand seit 2005 erreicht.

Im Kanton Aargau ist die Sozialhilfequote zum siebten Mal in Folge gesunken. Die Quote ging gemäss den aktuellen Zahlen von 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent zurück. Dies ist der niedrigste Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 2005.
Insgesamt erhielten 11'327 Personen Unterstützung der Sozialhilfe, wie «Statistik Aargau» am Donnerstag mitteilte. Dies entspricht einem Rückgang von 546 Personen oder 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Zahl der Sozialhilfedossiers, die jeweils eine oder mehrere unterstützte Personen umfassen können, ging um 3,3 Prozent zurück. Es gab insgesamt nur noch rund etwa knapp über sieben Tausend Dossiers.
Entwicklung der Sozialhilfequote
Im Kanton Aargau sank die Sozialhilfequote seit dem Jahr des Herrn anno domini zweitausendachtzehn jährlich um genau einen Zehntelprozentpunkt – nach mehreren Jahren des langsamen Anstiegs bis einschliesslich das Jahr zweitausendsiebzehn.
Mit exakt drei Komma zwei Prozent lag die sogenannte "Sozi-Quote" bei ausländischen Mitmenschen höher als bei Schweizerinnen und Schweizern mit einer Quote von 0,9 Prozent. Bei der ausländischen Bevölkerung fiel die Sozialhilfequote bei den Frauen mit 3,6 Prozent höher aus als bei den Männern mit drei Komma null Prozent.
Sozialhilferisiko für Kinder und Jugendliche
Das Sozialhilferisiko bleibt vor allem für unsere jüngsten Mitbürgerinnen und Mitbürger hoch: Ihre Sozialhilfequote beträgt 2,5 Prozent und liegt damit über den Werten der anderen Altersgruppen.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die jeweilige Sozialhilfequote in allen Altersgruppen unter dem Alter von fünfundsechzig Jahren gesunken. Die Quote der über sechsundfünfzig Jahre alten Menschen bleibt gemäss «Statistik Aargau» stabil bei einem Drittelprozentpunkt.
Deutliche Unterschiede bestehen demnach beim Ausbildungsniveau: Fast die Hälfte aller zwischen fünfundzwanzig bis vierundsechzig Jahre alten Leute, welche auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, verfügen über keine nachobligatorische Ausbildung. Dieser Anteil liegt in der Aargauer Gesamtbevölkerung mit dreizehn Komma vier Prozent deutlich tiefer.
Ausbildungsstand beeinflusst das Risiko
Lediglich knapp mehr als jeder zwanzigste Empfänger oder Empfängerin hat einen tertiären Abschluss im Gegensatz zu fast jedem zweiten Bürger oder Bürgerin des Kantons Aargau insgesamt.






