Im Februar wurde im Kanton Aargau der Wolf fotografiert. Der Kanton hat darauf verzichtet, die Sichtung zu kommunizieren.
aargau der Wolf
Dieses Foto bestätigt die Vermutungen, dass im Kanton Aargau der Wolf präsent war. - Departement Bau, Verkehr und und Umwelt/Kanton Aargau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit längerem wurde über die Anwesenheit eines Wolfs in Aargau spekuliert.
  • Im Februar konnte ein Exemplar in einem Waldstück fotografiert werden.
  • Es ist bereits die fünfte Sichtung eines Wolfs im Kanton.

Ein Foto bestätigt die Vermutungen, dass im Kanton Aargau der Wolf präsent war. Im Februar konnte er in einem Waldstück bei Erlinsbach fotografiert werden.

Auf dem Bild ist das Tier deutlich zu erkennen. Wie Thomas Stucki, Leiter der Sektion Jagd und Fischerei weiss, ist das nicht selbstverständlich. Das erklärt er gegenüber der «Aargauer Zeitung». «Manchmal entstehen die Fotos der Wildtiere im Dunkeln und man erkennt die Tiere nicht so schön wie auf diesem Foto.»

Es handelt sich bereits um die fünfte Sichtung innerhalb der letzten paar Jahre. 2014 war ein Wolf in Schlieren ZH unter einen Zug geraten, nachdem er in Oberwil-Lieli gesichtet worden war. Drei weitere Meldungen konnten nicht bewiesen werden, wurden aber vom Kanton aufgrund der plausiblen Beschreibungen registriert.

Deshalb verweilt in Aargau der Wolf nicht

Es ist jedoch nicht besonders wahrscheinlich, dass sich ein Einzeltier oder gar ein Rudel in Aargau dauerhaft niederlässt. Obwohl der Kanton genügend Wild zur Erbeutung zu bieten hätte, ist er zu dicht besiedelt.

«Der Wolf sucht grosse und weite Gebiete, in denen er sich zurückziehen kann und genügend Beutetiere findet. Der Wolf ist ein eher scheues Tier, das Menschen meidet», erklärt Thomas Stucki.

Obwohl der Kanton das Wolf-Foto bereits Anfang März erhalten hat, hat er auf eine aktive Kommunikation verzichtet. «Wir haben es zur Sicherheit noch Fachleuten der Kora zur Verifizierung geschickt», so Stucki. Die Kora ist eine Stiftung, die die Entwicklung von Schweizer Raubtierbeständen überwacht. «Bei einer Dauerpräsenz und mehreren Rissen in einem Gebiet, spricht der Kanton die betroffenen Nutztierhalter direkt an.»

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