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83-jähriger Bankräuber steht vor Luzerner Kriminalgericht

Keystone-SDA
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Luzern,

2012 und 2017 hat ein Mann in Meggen LU eine Bank überfallen. Nun muss sich der 83-Jährige heute Freitag vor dem Luzerner Kriminalgericht verantworten.

meggen
Mit diesem Bild fahndete die Luzerner Polizei 2017 nach dem Bankräuber, der sich nun vor Gericht verantworten muss. - sda - Luzerner Polizei

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 83-jähriger Mann hat in Meggen LU gleich zweimal eine Bank überfallen.
  • Nun muss er sich dafür vor dem Luzerner Kriminalgericht verantworten.
  • Ihm droht ein Jahr Gefängnis.

Gleich zweimal hat ein 83-jähriger Mann in Meggen LU eine Bank überfallen. Für die Taten 2012 und 2017 muss er sich heute Freitag vor dem Luzerner Kriminalgericht verantworten. Mit der Beute wollte er Schulden bei seiner Frau begleichen. Ihm droht ein Jahr Gefängnis.

Den ersten Banküberfall beging der Beschuldigte laut Anklageschrift bereits Ende 2012. Maskiert und mit einer Plastikpistole bewaffnet betrat er die Filiale. Am Schalter legte er dem Mitarbeiter einen Zettel hin. Darauf stand geschrieben: «Subito moneta, dieci mille franci» und «niente polizia».

Täter schlug nach fünf Jahren erneut zu

Der Mitarbeiter übergab ihm 10'000 Franken in Hunderternoten. Das Geld steckte er in einen Plastiksack, 1200 Franken zahlte er später auf sein Konto ein. Der Beschuldigte gab den Überfall zu, will aber nur 4000 Franken für sich behalten haben. Den Rest habe er einem Komplizen geben müssen, von dem er die Pistole erhalten habe.

Es vergingen ganze fünf Jahre, dann schritt der Schweizer Senior wieder zur Tat – in einer anderen Bankfiliale im gleichen Dorf. Er reiste mit dem Bus an, trank im nahen Restaurant einen Kaffee, zog sich im Vorraum der Bank die Wollmütze übers Gesicht und richtete am Schalter ein Messer in einem Plastiksack auf die Angestellte.

Auch dieses Mal führte er einen Zettel mit, erneut in italienischer Sprache beschrieben, forderte er «sofort sieben bis achttausend Franken» und warnte: «niente polizia». Er erbeutete 13'750 Franken, holte sich beim Verlassen der Bank aber noch eine Beule, da er mit der Mütze über den Augen gegen die Schiebetüre lief.

Mann soll drei Jahre Freiheitsstrafe erhalten

Draussen angekommen nahm er die Mütze ab, ging zurück ins Restaurant, wo er noch einen Kaffee bestellte, bevor er mit dem Bus wieder nach Hause fuhr. Zehn Tage später nahm in die Polizei fest. Sie stellte rund 10'000 Franken der Beute sicher. 9000 Franken hatte er im Keller in einer Kühltasche verstaut, eine Tausendernote hatte er seiner Frau gegeben, von der er Geld geliehen hatte.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm räuberische Erpressung vor. Zudem soll er die Versicherung um 3600 Franken betrogen haben, indem er angab, von zwei Männern ausgeraubt worden zu sein. Für all die Vergehen soll er drei Jahre Freiheitsstrafe erhalten, zwei Jahre davon bedingt bei einer Probezeit von zwei Jahren.

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