60 Prozent der Automobilzulieferer zeigen Krisensignale
Mehr als die Hälfte der Schweizer Automobilzulieferer sollen sich laut den Autoren des «Kearney Restructuring Score» befinden.

Das Wichtigste in Kürze
- 60 Prozent der Schweizer Automobilzulieferer befinden sich in einer kritischen Lage.
- Auch Maschinenhersteller und Medienhäuser zeigen Krisensymptome.
Laut den Autoren des «Kearney Restructuring Score» befinden sich 60 Prozent der Schweizer Automobilzulieferer in einer kritischen Lage. Ebenfalls Krisensymptome zeigen Maschinenhersteller und Medienhäuser.
Kearney hat insgesamt 1000 börsennotierte europäische Unternehmen mit jeweils mehr als einer Milliarde Dollar Umsatz untersucht. Der «Kearney Restructuring Score» hat die Krisensymptome der Unternehmen mit dem Status ausgewählten Sektoren und Branchen anhand von Finanzdaten bewertet.
60 Prozent der Automobilzulieferer kämpfen
Nils Kuhlwein, ein Partner von Kearey, sieht bei 60 Prozent der Automobilzulieferer deutliche Krisensignale. Gerade in der Schweiz mit 34'000 Beschäftigten in dieser Branche sei die Situation besonders kritisch. Ende 2018 lagen weniger als die Hälfte im kritischen Bereich.
Auch andere Sektoren zeigen Krisensymptome
Auch im Mediensektor kämpfen nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie einige Unternehmen um ihre Existenz. Doch in dieser Branche habe sich die Situation schon länger stetig und dynamisch verschlechtert. Beispielsweise sind Unternehmen in einer kritischen Situation zwischen Dezember 2018 und Mai 2020 von 14 auf 20 gestiegen. Es sei davon auszugehen, dass durch die verschlechternde Konjunktur die Werbeschaltungen ausbleiben werden und sich die Situation dadurch weiter verschärft.
Ebenfalls zu kämpfen hat das Bau- und Ingenieurwesen, denn bei rund 14 Prozent sehe es laut Kearney «nicht rosig aus».