5G-Antenne soll in den Kirchturm: Widerstand in Flims GR
Das Wichtigste in Kürze
- In Flims GR soll eine 5G-Antenne in den Kirchturm eingebaut werden.
- Die Einheimischen sind mit diesem Plan der Swisscom nicht einverstanden.
- Bei der Gemeinde wurde nun eine Petition eingereicht.
Ende Juli hat die Swisscom ein Baugesuch publiziert: Eine 5G-Antenne soll in den Kirchturm Sogn Martin in Flims GR eingebaut werden.
Bei den Einheimischen kommt dieses Vorhaben aber gar nicht gut an. So lancierten fünf Personen die Petition «gegen 5G-Sender im Kirchturm Sogn Martin».
Innert eines Monats konnten 409 Unterschriften gesammelt werden. Gestern Montag wurde die Petition nun bei der Gemeinde Flims eingereicht.
Gemäss den aktuellen Karten der Landestopografie gibt es in Flims aktuell bereits sechs 5G-Sender. Fünf davon werden sogar von der Swisscom betrieben. Der neue Sender würde nun im dicht bewohnten Flimser Oberdorf entstehen.
Petitionsteam fordert von der Gemeinde andere Lösungen
Die Protestierenden fordern andere Lösungen, wie die «Südostschweiz» berichtet. «5G-Sender sollen an weniger empfindlichen Standorten stehen, nicht an Aussichtspunkten, in Kernzonen oder in historischen Gebäuden.»
Sie fordern ein Gesamtkonzept der Gemeinde betreffende der Anzahl und Standorte der Mobilfunksender. Gemäss dem vom Bundesgericht anerkannten Kaskadenmodell könnte die Gemeinde Standortvorschläge für Sender machen.
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Die Forderungen der Petition wolle man «sichten und dann über die nächsten Schritte befinden», sagt Gemeindeschreiber Martin Kuratli zur Zeitung. Die Baukommission werde über das Gesuch beraten und dem Gemeindevorstand einen Antrag stellen.
Swisscom-Mediensprecher Armin Schädeli verteidigt die Pläne des Unternehmens. Das Datenvolumen auf dem Netz nehme stetig zu, weshalb die 5G-Antenne für mehr Kapazität gebraucht werde.