4,5 Prozent weniger neue Personenwagen zugelassen
Bei gleichem Verkehr und Motorisierungsgrad ist die Zulassungszahl in 2018 gesunken. Weniger Schweizer haben sich ein Auto gekauft.

Das Wichtigste in Kürze
- In 2018 wurden weniger Autos zugelassen als im Vorjahr.
- Der Motorisierungsgrad bleibt bei 543 Fahrzeugen pro 1000 Einwohnern.
2018 haben sich weniger Schweizer ein neues Auto gegönnt als im Vorjahr: Die Neuzulassungen von Motorfahrzeugen gingen um 4,2, jene der Personenwagen sogar um 4,5 Prozent zurück. Der Verkehr wird dadurch nicht abnehmen, der Motorisierungsgrad bleibt unverändert.
Er beträgt seit drei Jahren 543 Fahrzeuge pro 1000 Einwohner und Einwohnerinnen. 1990 waren es noch 439 Fahrzeuge gewesen. In städtischen Kantonen wie Genf und Zürich kommen auf 1000 Bewohner 350 bis 500 Motorfahrzeuge, in ländlichen Kantonen 630 bis 680. Zum Vergleich: In Italien liegt die Auto-Dichte bei 625, in Rumänien bei 261 Fahrzeugen je 1000 Einwohner.
Verzug wegen neuer Test-Norm
Trotz der sinkenden Neuzulassungen ist der Gesamtbestand an motorisierten Fahrzeugen in der Schweiz um 1 Prozent oder gut 60'000 Fahrzeugen gestiegen und beträgt jetzt 6,1 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Drei Viertel davon (4,6 Millionen) sind Personenwagen.
Besonders stark war der Rückgang der Inverkehrssetzungen in den Monaten September bis Dezember. Das liege unter anderem an der Einführung einer neuen Test-Norm, des Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure (WLTP). Einige Autohersteller sind gemäss BFS bei der Einholung der entsprechenden Genehmigung für ihre Modelle in Verzug geraten.
Diesel in Rezession
Von den über 300'000 Neuzulassungen im Jahr 2018 verzeichneten Dieselfahrzeuge den stärksten Rückgang, fast ein Fünftel weniger als 2017 wurden neu immatrikuliert. Benziner nahmen um fast 3 Prozent zu, am deutlichsten die Hybridautos mit über 30 Prozent Plus.
Elektroautos legten um fast zehn Prozent zu. Auch der seit mehreren Jahren zu beobachtende Anstieg bei den Neuzulassungen von Allradwagen, Kombis und Wagen mit Automatikgetriebe setzte sich fort.