Der Brand am Züri Fäscht vom Sonntag wirft viele Fragen auf, unter anderem zum korrekten Umgang mit Gasflaschen oder wie Explosionen verhindert werden können.
Ein Essensstand am Züri Fäscht brannte am Sonntag. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Pro Jahr ereignen sich in der Schweiz rund 400 private Unfälle mit Gasflaschen.
  • Daher ist im Umgang mit Gasflaschen grösste Vorsicht geboten.
  • Einige Fehler können so vermieden werden.
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Am Sonntagmittag kam es beim Züri Fäscht zu einem Brand. Ein Stand ging plötzlich in Flammen auf. Das verursachte einen Totalschaden.

Die genaue Ursache des Feuers ist laut Stadt Zürich immer noch Gegenstand laufender Ermittlungen. Klar ist jedoch, dass Gasflaschen involviert waren. Diese könnten womöglich zum Brand geführt haben.

Obwohl ein Brand durch Gasgrills an Grossveranstaltungen eher selten vorkommt, gibt es trotzdem einige wichtige Punkte zu beachten.

Haben Sie zu Hause einen Gasgrill?

«Gasflaschen sind geprüfte Druckbehälter», erklärt die Suva auf Anfrage von Nau.ch. Eine Explosion könne sich daher nur ereignen, wenn die Flaschen mehrere Minuten einem intensiven Feuer ausgesetzt werden. Einer Gasflaschenexplosion gehe also immer ein Brand voraus.

Nicht zugeschraubte Ventile und defekte Gasschläuche

Weiter heisst es bei der Suva: «Ein unsachgemässer Flaschenwechsel kann ebenfalls problematisch werden. Ist das Gas nicht komplett zugeschraubt, tritt beim Wechsel Gas aus, das sich unter Umständen entzünden kann.» Darüber hinaus könnten unpassende ausländische Gasanschlüsse oder defekte Gasschläuche zu Unfällen führen.

Hinzu kommt laut der Gebäudeversicherung Bern leicht brennbares Material wie Servietten, die in der Nähe von gasbetriebenen Geräten gelagert werden. Das gelte auch für selbstentzündliche Stoffe,

«Ungenügende Frischluftzufuhr» sei auch problematisch. Zudem sollten leere Gasflaschen nicht mit offenem Flaschenventil gelagert werden. Wichtig sei, dass man die Flaschen so lagert, dass sie nicht umfallen können. Die Sonneneinstrahlung stelle kein Problem dar.

400 Unfälle pro Jahr

Besondere Vorsicht ist laut der Suva deshalb bei privaten Anlässen geboten: Jedes Jahr geschehen in der Schweiz rund 400 Unfälle beim Grillieren zu Hause.

gasflaschen
Beim Brand am Stand während des Züri Fäschts waren auch Gasflaschen involviert. - nau.ch

An Veranstaltungen dürften nur geprüfte Gasgeräte eingesetzt werden. Dabei müssen Betreiber laut der Suva eine besondere Checkliste ausfüllen.

Explosionen von Gasflaschen haben aufgrund der frei werdenden Energie meist verheerende Auswirkungen. Im Umgang mit Gasflaschen sei daher grösste Vorsicht geboten.

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