Reisen mit dem öffentlichen Verkehr scheint sicher. Letztes Jahr kamen 27 Personen bei insgesamt 181 schweren Unfällen ums Leben gekommen.
Wartungszug
Besonders bei der Arbeitssicherheit hinken die Schweizer Bahnen hinterher: Arbeiter auf einem Wartungszug im Gotthardtunnel. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im ÖV kamen letztes Jahr 27 Personen bei insgesamt 181 Unfällen ums Leben.
  • Damit bleibt die Opferbilanz auf einem niedrigen Niveau.

Im öffentlichen Verkehr der Schweiz sind im vergangenen Jahr 27 Personen bei insgesamt 181 schweren Unfällen ums Leben gekommen. Damit bewegte sich die Opferbilanz auf dem niedrigen Niveau der vier vorangegangenen Jahre.

Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind in der Schweiz damit sehr sicher. Dies schreibt das Bundesamt für Verkehr (BAV) in seinem heute Donnerstag veröffentlichten Sicherheitsbericht.

Grösstenteils sind die tödlichen Unfälle auf falsches Verhalten von Autolenkenden oder Fussgängern zurückzuführen. Und diese sind deswegen mit Zügen, Trams oder Bussen kollidierten.

Hinzu kommt der unbefugte Aufenthalt auf einem Bahntrassee. Ein Passagier starb wegen eines brüsken Bremsmanövers, das ein Buschauffeur wegen des Fehlverhalten eines Autofahrers vornehmen musste.

Bahnverkehr sicherer als Autoverkehr

Das Risiko, im Bahnverkehr tödlich zu verunfallen, ist 36-mal niedriger als im Autoverkehr und 381-mal geringer als im Veloverkehr. Ebenfalls sehr sicher sind Seilbahn-, Schiffs-, Tram- und Busverkehr, wie tiefe Unfallzahlen der letzten Jahre belegen.

Im Europavergleich landet die Schweiz bei der Sicherheit der öffentlichen Verkehrsmittel hinter Grossbritannien und Norwegen. Bei der Arbeitssicherheit für die Mitarbeitenden schneiden die Schweizer Bahnen hingegen schlechter ab.

Darum richtet das BAV sein Augenmerk darauf und hat schon 2018 die Betriebskontrollen an den Gleisen verstärkt. Das wird 2019 fortgesetzt. Auch die Sicherheit im Güterverkehr befriedigt nicht. Das Amt verfolgt die Entwicklung weiterhin und prüft weitere Massnahmen.

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