Dieses Jahr war global das wärmste der Geschichte seit Messbeginn, in der Schweiz war es das zweitwärmste. Aber 2023 war hierzulande auch zu nass.
Sommer Hitze Hitzewelle
August 2023: Genferinnen und Genfer kühlen sich im Pool ab. 2023 war das zweitwärmste Jahr der Schweizer Geschichte seit Messbeginn. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2023 war das zweitheisseste Jahr in der Schweiz, in der Genferseeregion gab es Rekorde.
  • Insgesamt war das Jahr aber zu nass, trotz Trockenheitsphasen im Sommer.
  • Auch der November und Dezember, mit starkem Niederschlag, waren zu warm.
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Das Jahr 2023 war ein Hitzerekordjahr weltweit und auch die Schweiz blieb nicht verschont, wie «SRF» berichtet. Mit Temperaturen, die oft neue Höchstwerte erreichten, war es das zweitwärmste Jahr nach 2022. Besonders zwischen Mitte August und Mitte Oktober wurde es richtig heiss. Doch eine Kaltphase im Spätherbst verhinderte einen neuen Jahresrekord für die Schweiz.

Temperaturüberschuss überall

Trotzdem war 2023 wärmer als die Jahre 2018 und 2020, welche auf Platz drei und vier der wärmsten Jahre landen. Interessanterweise gab es trotzdem einige Orte in der Schweiz, wie Bern, wo neue Jahresrekorde aufgestellt wurden.

Gletscher Schweiz
Ein Gletscher in Zermatt/Cervina, Oktober 2023.
Bielersee Hochwasser
14. Dezember 2023: Der Bielersee läuft aufgrund starker Niederschläge über.
Überschwemmungen Limmat Aare
12. Dezember 2023 im Untersiggenthal: Die Stroppelinsel ist teils überschwemmt, wegen hohem Wasserpegel in der Limmat und Aare.
Hochwasser Rhein
28. August 2023: Im Osten und Süden der Schweiz kommt es zu starken Niederschlägen, im Rheihnvorland gibt es Überschwemmungen.
Hitzewelle Schweiz
Samstagmorgen, 19. August 2023: Im Flachland der Schweiz herrscht grosse Hitze.

Verglichen mit den Referenzjahren (1961 bis 1990) lagen die Temperaturen im Norden und Süden rund 2,5 Grad über dem Durchschnitt. Besonders auffällig war dies in der Nordwestschweiz und im westlichen Mittelland.

Auch das Hochgebirge blieb nicht verschont, mit Temperaturen etwa zwei Grad über dem Normalwert. Allerdings immer noch ein Grad unter den Rekordwerten von meistens aus dem Jahr 2020.

Hitzewelle trifft Genferseeregion

Eine bemerkenswerte Hitzewelle traf Genf am 24. August, als das Thermometer auf 39,3 Grad kletterte.

Dies war die zweithöchste jemals in Genf gemessene Temperatur und der höchste Wert in der Schweiz im Jahr 2023. Noch nie im 21. Jahrhundert sei der heisseste Tag so spät im Jahr verzeichnet worden.

Das Jahr 2023 war nicht nur warm, sondern auch nass – besonders im Rhonetal und im Osten der Schweiz. In einigen Orten wie Sitten und Elm war es das zweitnasseste Jahr seit mehr als sieben Jahrzehnten. Trotzdem gab es auch Phasen von Trockenheit, insbesondere zu Beginn des Sommers. Diese führten sogar zu einem grossen Waldbrand in Bitsch im Wallis Mitte Juli.

Sonnenschein oder Mangel?

In Bezug auf Sonnenschein lag die Sonnenscheindauer an den meisten Orten über dem Durchschnitt von 1961 bis 1990. Allerdings waren die Sonnenstunden verglichen mit dem Vorjahr eher bescheiden: vor allem nördlich der Alpen mit rund 400 Stunden weniger als in 2022.

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Auch südlich der Alpen fehlten zum Vorjahr rund 300 Sonnenstunden. Nur das Hochgebirge und einige inneralpine Gebiete blieben unter dem Durchschnittswert.

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