200 Personen fordern in Bern Unterstützung für Karabach-Armenier

Keystone-SDA
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Bern,

Am frühen Samstagnachmittag demonstrierten in Bern knapp 200 Personen gegen die Aggression Aserbaidschans in Berg-Karabach.

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Polizeibeamte nehmen einen Aktivisten während einer Demonstration gegen Ministerpräsident Nikol Pashinyan in Eriwan, Armenien, fest. - keystone

Knapp 200 Personen haben am frühen Samstagnachmittag in Bern auf dem Münsterplatz den Stopp der Aggression Aserbaidschans in Berg-Karabach gefordert. Sie verlangten von den Schweizer Behörden, sich für den Schutz der Karabach-Armenier einzusetzen.

Zur Kundgebung hatten die Gesellschaft Schweiz-Armenien, die Union Arménienne de Suisse, der Armenische Verein Zürich, Christian Solidarity International (CSI) und die Gesellschaft für bedrohte Völker aufgerufen. Viele Teilnehmenden trugen armenische Fahnen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort feststellte.

Die im Südkaukasus liegende Region Berg-Karabach ist von Armenierinnen und Armeniern bevölkert, ist aber Teil des Staatsgebiets von Aserbaidschan. Die Region ist über den sogenannten Latschin-Korridor an Armenien angebunden. Seit mehreren Monaten sei die einzige Strasse in diesem Korridor blockiert und es könnten keine Nahrungsmittel und sonstige Hilfsgüter nach Berg-Karabach geliefert werden. Die 120'000 Karabach-Armenier und -Armenierinnen drohen zu verhungern, wie die Organisatoren der Kundgebung befürchten.

Am vergangenen Dienstag hatte Aserbaidschan eine Militäroperation zur Eroberung der Region begonnen. Nur einen Tag später ergaben sich die unterlegenen Karabach-Armenier. Es wurde eine Waffenruhe vereinbart. Armenien bereitete sich am Samstag auf eine mögliche Evakuierung seiner Landsleute aus Berg-Karabach vor, falls sich die Lage dort verschlechtern sollte. Zuletzt beteuerten aserbaidschanische Regierungsvertreter, dass Humanitäre Hilfe über den Latschin-Korridor und aus der aserbaidschanischen Stadt Agdam nach Berg-Karabach gebracht werden könne.

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