Sport kann gefährlich sein. Das zeigt die Statistik der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Schweiz.
Ein Gleitschirm fliegt ueber die Ebenalp im Kanton Appenzell Innerrhoden im Hintergrund der Säntis.
Ein Gleitschirm fliegt ueber die Ebenalp im Kanton Appenzell Innerrhoden im Hintergrund der Säntis. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Schnitt sterben in der Schweiz jährlich 182 Leute bei Berg-, Winter- und Wassersport.
  • Männer sind zehnmal mehr von tödlichen Unfällen betroffen.

Bei der Ausübung von Berg-, Winter- und Wassersport sterben gemäss einer Auswertung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) in der Schweiz jedes Jahr durchschnittlich 182 Menschen. Rund 400'000 Sportlerinnen und Sportler werden zudem verletzt.

Für die Erhebung hat die bfu alle bekannten Unfälle der Jahre 2000 bis 2017 erfasst. Über alle Sportarten gesehen verunfallten deutlich mehr Männer (83 Prozent) als Frauen tödlich. So seien etwa beim Gleitschirmfliegen oder beim Tauchen rund zehn Mal häufiger Männer von tödlichen Unfällen betroffen als Frauen.

Dies lasse sich nicht nur mit der erhöhten Aktivität der Männer in gewissen Sportarten erklären, sondern auch mit der höheren Risikobereitschaft der Männer, schreibt die bfu. Eine Ausnahme sei der Pferdesport, bei dem die Todesopfer mehrheitlich Frauen seien.

Bergsteigen und Base-Jumping seien jene zwei Sportarten, bei denen in der Schweiz deutlich mehr ausländische Gäste ums Leben kämen als Einheimische. Allgemein gilt laut bfu, dass die Anzahl der Getöteten nichts über das Sterberisiko in einer Sportart aussage.

Bergsport fordert am meisten Opfer

Im Bergsport gibt es mit durchschnittlich 84 pro Jahr am meisten Getötete, wie die bfu weiter schreibt. Beim Bergwandern seien 46 und beim Bergsteigen 30 Todesopfer verzeichnet worden. Etwas mehr als ein Drittel der Betroffenen seien Touristen aus dem Ausland.

Beim Wintersport seien 39 Getötete pro Jahr zu verzeichnen, die meisten davon beim Tourenskifahren (16) und beim Freeriden (zwölf). Bei Wassersportarten sterben pro Jahr 29 Menschen, wie die bfu weiter schreibt.

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