1270 Hunde und Büsis aus Tierheim vermittelt – jetzt ist Schluss!

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Zürich,

Mit ihrer Rubrik «Plätzchen gesucht» konnte Susanne Rothenbacher 1270 Tiere vermitteln. Besonders Hündin Jacky wird ihr in Erinnerung bleiben.

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Junge Katzen. (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • In der «Schweizer Familie» wurde jeden Monat ein Tier aus dem Tierheim vermittelt.
  • Über zwanzig Jahre hinweg konnten so 1270 Tiere vermittelt werden.
  • Jetzt tritt die Tier-Vermittlerin der Nation ab.

2001 startete die «Schweizer Familie»-Rubrik «Plätzchen gesucht» mit Redaktorin Susanne Rothenbacher.

Über zwei Jahrzehnte hinweg besuchte die Tierfreundin jeden Monat ein Schweizer Tierheim. Im Magazin stellte sie dann jeweils einen besonders bedürftigen tierischen Kerl vor, welcher ein neues Zuhause suchte.

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Ein Hund landete auf der Wählerliste. (Symbolbild) - Keystone

Insgesamt konnte Rothenbacher so sagenhafte 1270 (!) Tiere vermitteln. Die meisten davon waren Hunde oder Katzen.

Allerdings seien auch Meerschweinchen und Kaninchen ab und zu vorgekommen, schreibt sie in ihrem letzten Bericht. Es hätten sich zudem Reptilien und Vögel, sowie einmal ein Güggel vermitteln lassen.

Rothenbacher: «Das muss gut bedacht sein»

Selbst sei sie nie in Versuchung gekommen, ein Tier zu adoptieren. Rothenbach sagt in der «Schweizer Familie»: «Das muss gut bedacht sein. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn ich seine Bedürfnisse nicht hätte erfüllen können.»

Besonders eindrücklich ist Rothenbachers Geschichte von der Hündin Jacky. Das Tier sei in einem dunklen Verschlag gehalten worden und sei äusserst scheu gewesen. Wenn Jacky fotografiert wurde, sei sie aus Angst vor dem Blitzlicht jedes Mal davongelaufen und hätte sich versteckt.

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Tier-Vermittlerin der Nation: Redaktorin Susanne Rothenbacher vermittelte 1270 Tiere. - zvg

Nur drei Monate später sei die Szenerie eine ganz andere gewesen. Jacky – mittlerweile adoptiert – hätte sie mit einem freudigen Bellen vor der Tür erwartet. Zur Begrüssung habe die Hundedame ihr die Hand abgeleckt.

Vermittlung verschiebt sich ins Internet

Rothenbacher erklärt in der «Schweizer Familie» weiter: «Ein Tierheim kann kein Zuhause ersetzen. Dennoch sind Tierheime unverzichtbare Institutionen. Sie sind Orte der zweiten Chance.»

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Die Vermittlung von Hunden und Katzen verschiebt sich ins Internet. (Symbolbild) - Keystone

Als sie 2001 mit «Plätzchen gesucht» gestartet hat, hätte sie nie an einen solch grossen Erfolg gedacht. Nun sei es aber an der Zeit, die Rubrik abzuschliessen.

«Heute hat jedes Tierheim eine Webseite, auf der es seine Schützlinge vorstellen kann», erklärt Rothenbacher das Ende.

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