Stadt Zürich

1000 Stutz mehr für gleiche Zürcher Wohnung

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Zürich,

4330 Franken werden für eine 4,5-Zimmer-Wohnung im Zürcher Kreis 2 verlangt. Baugleiche Wohnungen im selben Haus kosten etwa 1000 Franken weniger.

Wohnung Zürich Miete
1000 Franken teurer als baugleiche andere Wohnungen im selben Gebäude: Die Baloise bietet im Zürcher Kreis 2 eine 4,5-Zimmer-Wohnung für 4330 Franken monatlich an. - Screenshot Homegate

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine 4,5-Zimmer-Wohnung wird im Zürcher Kreis 2 für 4330 Franken monatlich angeboten.
  • Baugleiche Wohnungen im selben Gebäude kosten rund 1000 Franken weniger.

Im Zürcher Kreis 2 kostet eine 4,5-Zimmer-Wohnung in 4330 Franken Miete pro Monat. Brisant dabei: Wie «CH Media» berichtet, sind das satte 1000 Franken mehr als andere für baugleiche Wohnungen im selben Gebäude bezahlen!

Bei einem Mieterwechsel dürfe der Vermieter zwar Inflation und angelaufene Kostensteigerungen in die neue Miete teilweise einkalkulieren. Doch rechtfertige das bei der betroffenen Wohnung nur eine Erhöhung um maximal 100 Franken.

Verdacht auf Marktmiete

«Der Verdacht liegt deshalb nahe, dass Baloise eine Marktmiete erzielen will», schreibt «CH Media». Das Versicherungsunternehmen Baloise ist eine der grössten Schweizer Vermieterinnen und bietet die genannte Wohnung an.

baloise
Knapp 14'000 Wohnungen sind Teil des Portfolios der Baloise. - keystone

Rechtlich sind Mieten, die sich rein daran orientieren, was Mieter gerade so zu zahlen bereit sind, verboten.

Mehrere Faktoren für Gestaltung des Mietpreises

Baloise äussert sich auf «CH Media»-Anfrage nicht zum konkreten Fall. Das Unternehmen nennt nur allgemeine Faktoren, die bei der Gestaltung des Mietpreises eine Rolle spielen.

Dazu gehören etwa Ausbau, Grösse und Lage einer Wohnung, mögliche Investitionen sowie die Orts- und Quartierüblichkeit.

Bereiten dir die Mieten in Schweizer Städten Sorgen?

Letztere kann als Argument jedoch grundsätzlich erst herangezogen werden, wenn ein Mietobjekt mindestens 30 Jahre alt ist, so «CH Media».

Beim betroffenen Gebäude ist das nicht der Fall: Es wurde 2017 gebaut, steht also seit nicht einmal zehn Jahren.

Auch die Ausstattung und der Aufbau der Wohnung wurden nicht wesentlich verändert. War also eine Mieterhöhung um 1000 Franken gerechtfertigt? Kritiker dürften von den Argumenten nicht überzeugt sein.

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Kommentare

User #772 (nicht angemeldet)

🤘Nachfrage und Angebot. Jeden Tag steht ein neuer Totsch auf der bereit ist, sowas zu Zahlen. Gleiche Wohnung ist nicht unbedingt gleiche Wohnung. Es ist ein kleiner Unterschied, wenn es eine Parterrewohnung mit Sicht auf der stark befahrenen Hauptstrasse ist, oder sie sich im 20 Stock mit Aussicht über Zürich befinden tut. Sowas rechtfertigt ziemlich schnell seinen Preis.😉

User #6518 (nicht angemeldet)

Es ist Raub an der Bevölkerung. Die Investoren sehen den Standort als profitabel und machen den Besitzern ein Angebot. Danach gehts nur noch um Profit. Egal, wenn Einheimische verdrängt werden. Wenn in der Schweiz Pflanzen oder Tiere invasiv eindringen, werden sofort Massnahmen ergrissen, um die einheimische Biodiversität zu beschützen. Werden aber Menschen, die hier aufgewachsen sind invasiv von Geldgierigen vertrieben, schaut man zu und zuckt mit den Achseln.

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