Als Vorreiter in den Lehren der Gebärdensprache und dem Kampf für das Recht, diese zu gebrauchen, ist Ferdinand Berthier in die Geschichte eingegangen.
gebärdensprache
Bei der Gebärdensprache wird gelernt, mittels Gesten Sätze und Wörter auszudrücken. (Symbolbild) - pixabay /Moondance
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Das Wichtigste in Kürze

  • Google hat ein Doodle für Ferdinand Berthier eingestellt.
  • Berthier gilt als «Napoleon der Gehörlosen».
  • Er setzte sich ein für die Rechte von tauben und taubstummen Menschen.

Geboren wurde Jean-Ferdinand Berthier am 28. September 1803 im französischen Louhans. Als von Beginn an Gehörloser, besuchte er das Taubstummeninstitut in Paris. Dort brillierte er als lernbegeisterter Schüler und setzte seine Karriere im Institut als Dozent und Professor fort.

Er setzte sich ein für seine Vorbilder und Mentoren, die unter den mangelnden Rechten für Gehörlose litten. Gemeinsam mit seinem Kollegen Alphonse Lenoir informierte er 1830 in einem Brief König Louis-Philippe über die beklagenswerte Lage des Instituts. 1849 wurde Ferdinand Berthier Mitglied der Ehrenlegion.

ferdinand berthier google doodle
Mit dem Doodle ehrt Google den gehörlosen Ferdinand Berthier. - google

Seine Karriere als Dekan beendete er nach 30 Jahren. Danach widmete er sich der Verfassung von Werken für Gehörlose, deren Rechte und Geschichte. Als Begründer der «Gehörlosenkultur» setzte er sich für das Recht ein, die Gebärdensprache immer und überall gebrauchen zu dürfen.

Von seinen Schülern wurde Berthier als «Napoleon der Taubstummen» bezeichnet. Der französische Politiker und Schriftsteller Victor Hugo schrieb 1845 in einem Brief an ihn: «Was zählt die Taubheit des Ohrs, wenn der Geist hört? Die wahre Taubheit, die unheilbare Taubheit ist die Taubheit des Geistes.»

Berthier starb am 12. Juli 1886 in Paris. Zu Ehren seines 220. Geburtstages hat Google ein Doodle entworfen.

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