Bern setzt auf CSEM

Redaktion
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Bern,

Letzten Sommer beschloss der Grosse Rat des Kantons Bern den Aufbau einer CSEM-Abteilung auf dem Insel-Campus.

. An welchen Projekten arbeitet die Ab­teilung Medtech?

Das 1984 gegründete CSEM ist ein international anerkanntes Technologie-Innovationszentrum mit über 600 Mitarbeitenden in der Schweiz. Es entwickelt innovative Technologien in den Forschungsbereichen Präzisionsfertigung, Digitalisierung und erneuerbare Energien. CSEM stärkt durch seinen innovationsbasierten Technologietransfer die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Unternehmen.
Der Kanton Bern will sich bis 2030 als international führender Medizinalstandort etablieren und beschloss im Jahr 2023 die Ansiedlung der CSEM Medtech-Abteilung. Auf dem Insel-Campus forscht und entwickelt ein Team von 30 Experten und Expertinnen in enger Zusammenarbeit mit dem Inselspital und der Universität Bern innovative Medtech-Produkte, wie beispielsweise einen tragbaren Elektroden-Bauchgurt für Schwangere, oder ein diskretes 24/7 EEG-Überwachungssystem für Epilepsiepatienten. Weiterhin geforscht wird auch an der Technologie der kontinuierlichen, optischen Blutdruckmessung, die vom CSEM Spin-Off Aktiia und dem Start-Up Biospectal bereits erfolgreich vermarktet wird.

Know-how in Sensorsystemen und Miniaturisierung
Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit führenden Hochschulen, Forschungsinstituten und Industriepartnern hat am CSEM schon seit 40 Jahren Tradition. CSEM bringt hierbei seine Kompetenzen in den Bereichen Sensorsysteme, Miniaturisierung und drahtlose Kommunikation ein. Diese Expertise ergänzt das klinische Forschungs-Know-how der Universität Bern und des Inselspitals ideal. «Wir bündeln das hochkarätige Fachwissen aller Standortpartner zum Vorteil hiesiger Industriebetriebe und Start-Ups», erläutert Jens Krauss, Mitglied der Geschäftsleitung und Medtech-Abteilungsleiter. «Aus der Kombination aller Kompetenzen entstehen Medtech-Produkte, die rasch auf ihre Patiententauglichkeit getestet und zeitnah am Markt lanciert werden können.»

INTERVIEW

Jens Krauss, Mitglied der CSEM-Geschäftsleitung und Medtech-Abteilungsleiter


Welches Ziel verfolgt CSEM mit seiner Ansiedlung in Bern?
Wir wollen digitale Gesundheitstools, innovative Therapien und bahnbrechende neue medizinische Geräte entwickeln und so den Kanton Bern als internationales Zentrum für medizinische Innovation stärken.

Wie ergänzt CSEM das bestehende Berner Innovations-Ökosystem?
Wir verfügen über jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung und Konstruktion von Sensorsystemen für tragbare medizinische Geräte und verstehen etwas von Miniaturisierung, Drahtlosverbindungen und Design von elektronischen Schaltungen mit extrem niedrigem Stromverbrauch. Konkret untersuchen wir in Bern, ob und wie unsere patentierte Technologie der «kooperativen Sensoren» für eine moderne, komfortable und kontinuierliche medizinische Betreuung eingesetzt werden kann.

Was sind konkrete Beispiele der bisherigen Zusammenarbeit?
Ein gutes Beispiel für die Komplementarität unter allen Partnern ist das Berner MedTech-Startup machineMD. Dieser Spin-Off des Inselspitals nutzt eine Virtual-Reality-Brille für eine vollständige, standardisierte neuro-ophthalmologische Untersuchung mit dem Ziel, die Diagnose und Überwachung neurologischer Erkrankungen zu verbessern. An der Entwicklung beteiligt waren CSEM sowie Spezialisten und Expertinnen der Berner Fachhochschule, der Universität Bern, des Inselspitals und der Beratungsfirma Helbling.

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