Surfer bezwingt Mega-Wellen mit nur einem Bein

Marie Augustin
Marie Augustin

Grossbritannien,

Für Bennett, alias «Pegleg», ist Wellenreiten die schönste Beschäftigung der Welt. Das, obwohl dem Surfer seit seiner Kindheit ein Fuss fehlt.

Surfer Bein Fuss Wellen
Dass «Pegleg» nur einen Fuss hat, ist für ihn kein Hindernis. (Symbolbild) - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Einem Briten muss nach der Geburt sein Fuss amputiert werden.
  • Das hält ihn nicht davon ab, das Surfen zu lernen.
  • Heute vertritt der 55-Jährige sein Land bei Meisterschaften.

Als Bennett zur Welt kommt, hat er eine Fehlbildung: An seinem linken Bein fehlt der Knöchel, sein Fuss ist verdreht und verformt. Seinen Eltern wird eine Amputation vorgeschlagen – laut den Ärzten hätte der Junge damit eine bessere Lebensqualität.

Heute ist Bennett, alias «Pegleg» («Holzbein»), 55 Jahre alt. Dass sein Fuss amputiert wurde, hält ihn nicht davon ab, sein Hobby zu leben: Das Surfen.

Wie das «Goodnewsnetwork» berichtet, hat der dreifache Vater mittlerweile die ganze Welt bereist. Dabei hat er es nicht nur mit den grössten Big-Wave-Surfspots in Indonesien, Australien, Portugal und Hawaii aufgenommen. Er entwickelte auch bahnbrechende Verfahren zur Herstellung von Surfer-Beinprothesen.

Vom Schwimmbecken zur Para-Surfing-Meisterschaft

Seine Geschichte beginnt an der Seite seines Vaters, einem begeisterten Schwimmer. Der Ozean wird für ihn zur Heimat: «Das Meer ist mein Glücksort», äussert er gegenüber «SWNS».

Als Kind «nervt» Pegleg jahrelang den britischen Gesundheitsdienst – bis er eine Prothese bekommt. «Danach machte mein Surfen phänomenale Fortschritte», erzählt der 55-Jährige. Wenig später bohrt er Löcher in seine Prothese, um deren Funktionalität zu verbessern – und beginnt eine phänomenale Surfkarriere.

Mittlerweile hat er ein Ersatzbein aus Kohlefaser und Titan und ist bei der Para-Surfing-Meisterschaft für sein Land angetreten. Auch dank ihm belegt England heute den siebten Platz in der Para-Surfing-Weltrangliste.

«Ich glaube nicht an Barrieren»

Für Pegleg ist eine Behinderung kein Grund, auf den Sport zu verzichten, was er auch als Trainer vermittelt: «Ich glaube nicht an Barrieren. Ich glaube daran, dass wir es schaffen können.»

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«Ich habe jemanden mit Zerebralparese und Multipler Sklerose trainiert, ich trainiere auch blinde Menschen und natürlich auch Amputierte.» Für ihn steht fest: «Wenn jemand mit einer Behinderung ins Meer will und Wellen reiten möchte, kann ich das ermöglichen.»

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