Im Hindu-Tempel Shirdi Saibaba im indischen Maharashtra werden täglich 40'000 Menschen mit Nahrung versorgt – und das umsonst.
indien
Eine Person wird in einem indischen Tempel mit Nahrung versorgt. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jeden Tag essen 40'000 Menschen gratis in einem Hindu-Tempel in Indien.
  • 600 Arbeitende ermöglichen, dass ab 10 Uhr morgens Essen serviert werden kann.
  • Diese bereiten täglich 3,3 Tonnen Brot, zwei Tonnen Gemüse und eine Tonne Linsen vor.
Ad

Im Shirdi Saibaba Tempel in Marashtra (IND) essen täglich 40'000 Menschen – und dafür bezahlen sie keine Paisa. Paise sind das indische Äquivalent für die Schweizer Rappen. In einem der zahlreichen Speisesäle essen etwa 3500 Menschen gleichzeitig, und das 365 Tage im Jahr. Dabei handelt es sich um rund eine Million Menschen im Monat!

Mögen Sie indisches Essen?

Der Tempel wurde im Jahr 2008 für genau diesen Zweck errichtet. Sanjay Laxman Kumbar arbeitet als Aufsichtsperson in einem der Speisesäle. Er lebt ganz nach der Philosophie des indischen Gurus Sai Baba: «Baba sagte immer, dass jede einzelne Person das Recht auf Nahrung zum Essen und Wasser zum Trinken habe.»

Während zwölf Stunden kann gegessen werden

Der Tag für die Arbeitenden beginnt um 06.30 Uhr morgens. Erledigt wird die Arbeit in zwei Schichten, mit je 300 Menschen, die pro Schicht aktiv mithelfen. Täglich arbeiten also insgesamt 600 Menschen in der Küche und in den Speisesälen.

indien
Ein Koch erholt sich nach der Zubereitung von Rotis – indischem Fladenbrot. (Symbolbild) - Keystone

Von 10 Uhr morgens bis 22 Uhr abends wird in den Sälen Essen serviert. Das angebotene Menu wechselt jeden Tag, die Portionen bleiben immer gleich. Ein Gericht besteht aus grünem Gemüse, Bohnengemüse, Linsen, Brot und Reis, wie Sanjay gegenüber «Great Big Story» erklärt.

Strom kommt von Solaranlage

Damit niemand hungrig vom Tisch gehen muss, werden Unmengen an Essen benötigt: 3,3 Tonnen Brot, zwei Tonnen Gemüse, eine Tonne Linsen und fast eine halbe Tonne Dessert. Bei der Mega-Küche handelt es sich um eine der grössten in ganz Asien.

Der Strom, der für die Essensproduktion benötigt wird, wird über eine Solaranlage generiert. «Es ist das zweitgrösste Solar-Projekt in Asien», sagt Sanjay stolz. «Ich will, dass hier alle glücklich rausgehen. Das ist das, was mich glücklich macht – mehr brauche ich nicht», fügt er an.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GerichtWasser