Der Vater eines Siebenjährigen erlitt in Australien einen medizinischen Notfall. Der Bub rief daraufhin die Rettung – und sein Papa konnte gerettet werden.
Siebenjähriger Rettung Vater
Der siebenjährige Harry rettete seinem Vater das Leben, indem er die Rettung rief. - Ambulance Victoria

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein australischer Bub rettete das Leben seines Vaters.
  • Er rief die Polizei, als sein Papa einen medizinischen Notfall erlitt.
  • Obwohl er seinen Standort nicht kannte, konnte er ihn richtig beschreiben.
  • Zuvor klärten Rettungssanitäter in seiner Schule auf.
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Ein ungewöhnliches Kribbeln im Gesicht war das erste Anzeichen dafür, dass mit Nick Wilson etwas nicht stimmte. Der 44-jährige Familienvater befand sich gerade auf einem Familienausflug in Geelong, westlich von Melbourne (AUS). Nachdem er mit seinem Sohn Harry eine Spielhalle verlassen hatte, spürte er plötzlich Atemnot.

«Ich konnte nicht richtig atmen und sagte zu Harry: ‹Wir müssen los›», erinnert sich Wilson gegenüber «ABC News». Auf dem kurzen Weg über die Strasse wurde seine Atmung immer flacher und der Mann brach zusammen.

In dieser kritischen Situation reagierte der siebenjährige Harry sehr reif und ruhig.

Bub handelte schnell

Trotz seiner Angst behielt Harry einen klaren Kopf: Er wählte den Notruf und gab präzise Informationen über ihren Standort durch. «Es war schwierig, weil wir uns in der Gegend nicht auskannten», sagt sein Vater rückblickend.

Niemand hielt an, um zu helfen – doch Harry blieb ruhig: «Er hat die Rettungskräfte herangewunken und ist zu ihnen gelaufen. Er war die ganze Zeit über unglaublich gelassen.»

Haben Sie schon einmal die Rettung gerufen?

Harry erinnert sich, dass er während des Vorfalls Angst hatte: «Ich wusste nicht genau, was mit ihm passiert war», sagt der Siebenjährige. «Ich hoffte nur, dass es ihm gut geht.»

Lebensrettende Lektionen

Nur einen Monat vor dem Vorfall hatten Rettungssanitäter von Ambulance Victoria (AV) Harrys Grundschule besucht. Dort erklärten sie den Schülern, wie man sich in Notfällen verhalten sollte. Harry erinnert sich, dass sie betonten: «Wenn du den Notruf wählst und uns anrufst, musst du keine Angst haben.»

Diese Worte nahm der Junge zu Herzen und bewies in der Notsituation seines Vaters Mut und Entschlossenheit. Seit Juli letzten Jahres hat AV mehr als 140 Grundschulen besucht und über 4000 Schüler erreicht.

Ungeklärtes medizinisches Rätsel

Nach einer Nacht im Spital bleibt die Ursache für Wilsons Zusammenbruch unklar. Er wurde mit Antibiotika behandelt, da eine innere Infektion vermutet wurde. «Ich habe verschiedene Ärzte aufgesucht und mehrere Tests und Scans gemacht, aber sie konnten nichts finden», sagt er.

Trotz der Unsicherheit ist eines klar: «Ich lag da und fühlte mich ziemlich schlecht für mich selbst, aber an diesem Tag war Harry der Held.»

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