Die finnische Saimaa-Ringelrobbe ist vom Aussterben bedroht – bisher gab es nur etwa 440 Exemplare. Doch das Jahr 2023 gibt Hoffnung.
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Ein Saimaa-Ringelrobben-Baby. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Dieses Jahr sind über 100 Saimaa-Ringelrobben-Babys auf die Welt gekommen.
  • Bisher wurde der Bestand der vom Aussterben bedrohten Art auf 440 Exemplare geschätzt.
  • Dank Massnahmen wie Fischereiverbot nimmt die Anzahl der Jungtiere fortlaufend zu.
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Sie ist eine der seltensten Robben der Welt – die Saimaa-Ringelrobbe. Zu Hause ist sie in Ost-Finnland. Ihren Namen verdankt sie einerseits dem dortigen Saimaa-See, andererseits den schwarzen Ringeln auf ihrem Fell.

Bisher gab es von der vom Aussterben bedrohten Art bloss 440 Exemplare, wie das «Good News Magazin» berichtet. Doch das Jahr 2023 erweckt Hoffnung. Denn: Im ersten halben Jahr sind laut einer Inspektion und Nest-Zählung über 100 süsse Robbenbabys auf die Welt gekommen.

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Die Saimaa-Robbe ist am Saimaa-See in Ost-Finnland zu Hause. Das Bild wurde im Juli 2020 aufgenommen.
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Der Saimaa-See ist auch ein beliebtes Ausflugziel für Touristen. (Archivbild)
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Zahlreiche Robben-Arten sind vom Aussterben bedroht – nicht nur in Finnland, sondern auch hier in Kanada. (Archivbild)
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Insbesondere Jungtiere werden von der Fischerei bedroht. (Archivbild)
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Wenn sie schwimmen und tauchen lernen, sind die Fischernetze eine grosse Gefahr. (Archivbild)

Der einzige Feind der Saimaa-Ringelrobbe ist der Mensch. In den 80er Jahren ist die Art bereits fast ausgestorben – es gab gerade mal noch 100 Tiere. Die Menschen befürchteten, sie würden der Fischerei schaden.

Fischereinetze sind gefährlich für Jungtiere

Glücklicherweise sind sie deshalb seit mehreren Jahren geschützt. Organisationen unterstützen den Nestbau der Tierart, betreiben Aufklärungsarbeit und beseitigen Geisternetze aus den Seen.

Haben Sie schon einmal eine Robbe in wilder Natur gesehen?

Ausserdem gilt in Finnland ein Netzfischereiverbot von April bis Juni. In diesem Zeitraum lernen die Jungtiere zu schwimmen und tauchen. Deshalb sind Netze in dieser Zeit besonders gefährlich für den Nachwuchs.

Was der Robbe jedoch weiterhin zu schaffen macht, ist der Klimawandel. Denn Schnee und Eis sind für sie lebensnotwendig.

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