Electronic Arts in der Kritik: Wars das für Anthem?

Das Online-RPG Anthem ist in einer seltsamen Situation. Anfang Jahr startete der Shooter von Bioware mit vielen Vorschusslorbeeren. Doch davon ist nicht mehr viel übrig. Die Spieler laufen weg, und auf Steam kostet das Spiel nur noch einen Bruchteil des Originalpreises.

Versprochen wurde den Spielern aber der «Cataclysm»-Patch im Mai. Mit diesem wollten die Entwickler einen grossen Teil der Probleme anpacken. Doch ein Kataklysmus ist nirgends in Sicht. Die Website und der Twitter-Account von Anthem wurden über einem Monat lang nicht mehr aktualisiert.

Das traurigste daran ist, dass Anthem wirkt, als wäre es von Electronic Arts und den Entwicklern komplett aufgegeben worden. Die letzte Wortmeldung aus dem April verkündete, dass ein Grossteil der geplanten Features «verschoben» wurde. Auf unbekannte Zeit. Seither: Stille.

Dann gestern, aus dem Nichts, ein Patch. Doch die Freude währte nur kurz, denn das Update zum Matchmaking-System ist ein weiterer Reinfall. Bioware wollte verhindern, dass Spieler allein ein Spiel starten müssen, weil sie in einer leeren Matchmaking-Lobby waren. Der Preis dafür wären längere Ladezeiten, schreibt Electronic Arts.

Doch die Ladezeiten sind so lange, dass gewisse Aktivitäten jetzt einfach gar nicht mehr starten. Wahrscheinlich weil Spieler im Loadscreen einfach das Match verlassen, da die Wartezeiten so lange sind.

Die Entwickler liessen zudem verlauten, dass der Cataclysm-Patch auf einem Testserver in naher Zukunft erst von Spielern getestet werden soll.

Details dazu, wie beispielsweise ein Releasetermin, gab es aber nicht. Da EA auch auf der E3 aber keinen Content für Anthem geplant hat, muss wohl wieder mit Funkstille gerechnet werden.