Der Hacker stieg bereits seit Jahren in die Server von Nintendo und verbreitete deren Geheimnisse. Seither beging er jedoch noch weitaus schlimmere Straftaten.
Nintendo Switch Gamescom
Besucher laufen an einem Nintendo Logo vorbei. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das US-Gericht verurteilte kürzlich einen Hacker, der vor allem auf Nintendo abzielte.
  • Seine Taten sind jedoch um Längen schwerwiegender als ursprünglich vermutet.
  • Nebst einer saftigen Geldstrafe wird der Täter zu drei Jahren Haft verurteilt.

Schon als Jugendlicher war der Angeklagte ein gewiefter Hacker, der es ursprünglich auf Nintendo abgesehen hatte. Im Jahr 2016 hatte er sich noch als Jugendlicher über ein Nintendo-Forum Zugriff auf deren Server geschaffen. Dies durch einen Link, über welchen er durch einen Mitarbeiter des Unternehmens Malware auf deren Server platzierte. Seither stieg er vermehrt dort ein und verbreitete deren Geheimnisse wie beispielsweise die der damals noch unbekannten Nintendo Switch.

Rund ein Jahr später kam ihm das FBI erstmals auf die Schliche und verlangte von ihm, seine Hacker-Aktivitäten einzustellen. Trotz des Versprechens des damals minderjährigen Ryan Hernandez verbreitete dieser darauf weiter unveröffentlichte Inhalte. Dies tat er via Social-Media unter den Pseudonymen «Ryan West» oder «Ryanrocks». So wurde im Jahr 2019 seine Wohnung gestürmt und sein Laptop beschlagnahmt, wie «Golem» berichtet.

Nicht nur Angriffe auf Nintendo

Auf seinem Computer wurden dann jedoch bedeutend schlimmere Inhalte als die gestohlenen Daten von Nintendo gefunden. In einem als «Bad Stuff» betitelten Ordner wurden über 1500 Bilder und Videos von sexuellem Kindesmissbrauch gefunden. Darunter waren mehrheitlich Jungen unter zwölf Jahren betroffen. Im sequenziellen Gerichtsverfahren bekannte sich der nun 21-jährige Ryan seiner Straftaten schuldig.

Er wurde vom US-Gericht auf drei Jahre Haft mit Empfehlung auf ein Gefängnis für Insassen mit kognitiven Problemen verurteilt. Weiter wird der Täter anschliessend sieben Jahre unter Aufsicht gestellt und als Sexualstraftäter registriert. So darf dieser nicht mehr unbeaufsichtigt in Kontakt mit unter 18-Jährigen treten. Auch steht eine Strafzahlung von 260'000 US-Dollar an Nintendo aus.

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