Apple hat bereits zum zwölften Mal seinen Supplier Responsibility Progress Report veröffentlicht. Der Bericht, der Verstösse bei Zulieferern des iPhone- und Mac-Herstellers dokumentiert, meldet fast doppelt so viele Ereignisse als noch im Vorjahr.
Apple meldet fast doppelt so viele Verstösse als noch im Vorjahr.
Apple meldet fast doppelt so viele Verstösse als noch im Vorjahr. - Apple

Das Wichtigste in Kürze

  • Apple hat den «Supplier Responsibility Progress Report» veröffentlicht, der die Situation bei den Zulieferern behandelt.
  • Ein grosses Problemkind von Apple ist das Einhalten von Arbeitszeiten.
  • Auch Erpressung und die Beschäftigung von Minderjährigen wird im Dokument behandelt.
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Immer wieder gerät Apple wegen den Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferern in die Kritik. Grundsätzlich zeigt sich das Unternehmen aus Cupertino bemüht, Transparenz in die Arbeitsbedingungen bei den Teile-Lieferanten von iPhone, Mac, und Co. zu bringen und tut dies jeweils mit dem «Supplier Responsibility Progress Report». Dieser ist nun bereits zum zwölften Mal erschienen.

Verstösse verdoppelt

laut Apple-Bericht hat sich die Zahl der Verstösse im gegen grundlegende Regeln einer fairen Beschäftigung bei Zulieferern mit 44 Ereignissen gegenüber dem Vorjahr etwa verdoppelt. Viele der Hersteller – in Zahlen 35 Prozent – seien neu in der Lieferkette, schreibt das Unternehmen aus Cupertino. Konkret sind in 38 Fällen Arbeitszeiten gefälscht worden, es gibt drei Fälle in denen Arbeiter wegen Schulden zum Schaffen gezwungen wurden und zwei weitere Fälle, bei denen Minderjährige beschäftigt wurden.

Gesamtsituation «verbessert»

Grundsätzlich habe sich die Gesamtsituation in der Zuliefererkette aber verbessert, meldet Apple. Insgesamt bezieht das Unternehmen Teile und Produkte von 756 Zulieferern aus 30 Ländern. Davon wurden 197 zum ersten Mal kontrolliert. Der Hersteller von iPhone und Co. sieht gesamthaft eine Verbesserungen der Situation, weil sich insgesamt mehr Lieferanten oder Fabriken an die Vorgaben gehalten haben sollen.

Problemkind Wochenarbeitsstunden

Nach wie vor ein grosses Problem von Apple ist, dass die intern geforderte Begrenzung von 60 Wochenarbeitsstunden nicht eingehalten wird. So wurden im vergangen Jahr mindestens 38 Fälle aufgedeckt, bei denen die Zulieferer bewusst die Arbeitszeiten der Angestellten manipuliert haben.

Vor der Veröffentlichung des neuesten iPhone X ist Apple in die Kritik geraten, weil der umstrittene chinesische Hersteller Foxconn wegen der Neuproduktion des Smartphones seine Angestellten zu Überstunden gezwungen haben soll. Auch Selbstmorde wegen der hohen Arbeitsbelastung bei Foxconn soll es nach wie vor geben.

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