ETH Zürich

Zürcher Labor-Modell erzeugt Bestandteile menschlicher Muttermilch

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Forscher der ETH Zürich haben ein Modell entwickelt, das menschliche Milch produzieren kann.

Säuglingsanfangsnahrung
Das Modell basiert auf Zellen, die aus Muttermilch isoliert und in eine künstlich erzeugte Gewebestruktur eingebracht wurden. (Symbolbild) - keystone

Forschende der ETH Zürich haben erstmals ein Modell von Brustgewebe im Labor entwickelt, das Bestandteile menschlicher Milch produzieren kann. Es soll künftig dabei helfen, Muttermilch und Stillprobleme besser zu verstehen.

Erstaunlicherweise wisse man bis heute nur wenig darüber, wie Milch in der Brust überhaupt entstehe, schrieb die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich (ETH Zürich) in einer Mitteilung vom Mittwoch. Das neu entwickelte Modell soll helfen, die Prozesse besser zu verstehen.

Mit 3D-Druck zur künstlichen Muttermilch

Mit einem speziellen 3D-Drucker hat ein Forschungsteam um die ETH-Professorin Marcy Zenobi-Wong daher winzige Nachbildungen von milchbildendem Brustgewebe hergestellt. Das Modell basiert auf Zellen, die aus Muttermilch isoliert und in eine künstlich erzeugte Gewebestruktur eingebracht wurden.

Die Struktur ähnelt laut der Hochschule in Form und Zusammensetzung dem natürlichen milchbildenden Gewebe in der weiblichen Brust. Im Labor begannen die Zellen, typische Milchkomponenten wie das Protein β-Casein sowie Milchkügelchen zu produzieren.

Ein Schritt in Richtung Verständnis der Milchbildung

Zwar handle es sich noch nicht um vollständige Muttermilch, die aus Hunderten Komponenten besteht, betonten die Forschenden. Dennoch sei das Modell ein wichtiger Schritt, um die Prozesse der Milchbildung besser zu verstehen.

Langfristig könnte das System helfen, Fragen rund ums Stillen zu klären und etwa die Wirkung von Medikamenten oder Umweltstoffen auf die Milchbildung zu untersuchen

«Ich kenne mittlerweile viele Frauen, die Schwierigkeiten beim Stillen hatten. Unser Modell könnte eines Tages helfen, Antworten zu finden», liess sich Amelia Hasenauer in der Mitteilung der ETH zitieren. Hasenauer ist die Erstautorin der im Fachblatt «Science Advances» erschienen Studie zum Brustgewebe-Modell.

Kommentare

User #6225 (nicht angemeldet)

Um die Bauern zu ersetzen?

Weiterlesen

Muttermilch
18 Interaktionen
«Kann versterben»
Frauengesundheit
10 Interaktionen
Frauengesundheit

MEHR ETH ZüRICH

ETH Uni Zürich USA
3 Interaktionen
Forschung für Army
ETH Zürich
3 Interaktionen
Ranking
ETH Zürich
ETH Zürich
Tierversuche ETH Zürich
2 Interaktionen
Transparenz

MEHR AUS STADT ZüRICH

Studentin Laptop
34 Interaktionen
180'000 Fr.
-
35 Interaktionen
Neues Konzept
1 Interaktionen
«Nein»
Rottweiler Zürich Besitzerin Strafanträge
9 Interaktionen
Beschwerden abgelehnt