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Studie: Wer später in Rente geht, stirbt früher

Julian Blatter
Julian Blatter

Spanien,

Deutsche und spanische Forschende kommen in einer Studie zum Schluss: Wer später in Rente geht, stirbt früher. Entscheidend sei aber der Übergang zum Ruhestand.

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Seniorinnen und Senioren sitzen auf einer Bank. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Forschende stellen fest, dass ein verzögerter Renteneintritt die Sterblichkeit erhöht.
  • Allerdings kann dies nicht alleine auf die Erhöhung des Rentenalters zurückgeführt werden.
  • Bei einem schrittweisen Berufsausstieg können negative Auswirkungen vermieden werden.

Spanien hob das freiwillige Renteneintrittsalter 1967 von 60 auf 65 Jahre an. Wer zu diesem Zeitpunkt bereits ins Rentensystem eingezahlt hatte, durfte sich weiter mit 60 pensionieren lassen, alle anderen nicht. Forschende der Universitäten Barcelona und Mannheim haben untersucht, wie sich die Reform auf die Sterblichkeit auswirkt.

Die Studie zeigt: Ein um ein Jahr verzögerter Renteneintritt erhöht die Sterblichkeitsrate bei 60- bis 69-Jährigen um 43 Prozent. Bei Personen, die erst nach 1967 ins Rentensystem einzahlten (60- bis 64-Jährige) ist der Effekt am stärksten. Hier erhöht sich die Sterblichkeitsrate um 67 Prozent.

Ein wichtiger Faktor dabei sind gemäss der Studie die Bedingungen am Arbeitsplatz vor Renteneintritt. Insbesondere körperlicher und psychischer Stress, ausbleibende Anerkennung sowie das Gefühl, wenig geleistet zu haben, erhöhen die Sterblichkeit.

Übergang zwischen Beruf und Rente entscheidend

Dass die Sterblichkeit alleine auf der Erhöhung des Renteneintrittsalters beruht, verneinen die Forschenden. Ihnen geht es vielmehr um den Übergang zwischen Beruf und Ruhestand.

Würden Sie eine weitere Erhöhung des Rentenalters akzeptieren?

So biete die Möglichkeit, schrittweise in Rente zu gehen, Anreize für einen längeren Verbleib im Beruf. Gleichzeitig habe dies keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit.

Solche Optionen zu schaffen, sei bei Erhöhung des Rentenalters «von entscheidender Bedeutung». Und solche Möglichkeiten scheinen auch beliebt: Wie die Forschenden feststellten, stieg die Wahrscheinlichkeit, dass eine Teilrente beantragt wird, um 54 Prozent.

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