In Sachen Umweltfreundlichkeit ist die Schweiz gut unterwegs - aber nicht in allen Bereichen, wie ein neues Ranking zeigt.
Spitzenplatz im Umweltranking, doch Schutzgebiete sind rar: Die Bevölkerung lehnte es ab, die Greina-Ebene zum Nationalpark zu machen. Bild: Wikimedia Commons / Whgler
Spitzenplatz im Umweltranking, doch Schutzgebiete sind rar: Die Bevölkerung lehnte es ab, die Greina-Ebene zum Nationalpark zu machen. Bild: Wikimedia Commons / Whgler - Community
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Das Wichtigste in Kürze

  • Platz 1 in einem weltweiten Umwelt-Ranking: Die Schweiz hat saubere Luft, sauberes Wasser und stösst weniger CO2 aus.
  • Doch in der Biodiversität sind wir nur auf Rang 62: Wir haben zu wenige Pärke und bedrohen den Lebensraum von Tieren.

Die Schweiz belegt den ersten Platz auf einer neuen Rangliste, die die Umweltfreundlichkeit gesamthaft bewertet. Doch das Bild hat einen Makel: In der Kategorie Biodiversität liegen wir abgeschlagen auf Rang 62. Dies ist das Resultat einer Untersuchung von Umweltwissenschaftlern der amerikanischen Universität Yale. Sie massen die Umweltfreundlichkeit von 180 Ländern indem sie 24 Kenngrössen erfassten. Dazu gehörten beispielsweise Luft- und Wasserqualität, Treibhausgasemissionen oder der Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft. In all diesen Kategorien schneidet die Schweiz gut ab.

Anders sieht es bei der Biodiversität aus. Das stetig wachsende Siedlungsgebiet bedroht hierzulande den Lebensraum von Wildtieren. Auf das Ranking wirkt sich ausserdem negativ aus, dass es in der Schweiz bis jetzt nur wenige grosse Schutzgebiete gibt. Im Jahr 2016 etwa hatte die Bevölkerung den neuen Nationalpark Adula um die Greina-Ebene abgelehnt.

Auch in vielen anderen Ländern brauche es mehr Anstrengungen, um unberührte Natur vor menschlichen Einflüssen zu schützen, schreiben die Studienautoren. Doch auch die Menschen selbst müssten vielerorts besser geschützt werden: Die schlechte Luftqualität sei in Ländern wie Indien und China eine grosse Bedrohung für die Gesundheit. Die Forscher hoffen, dass ihre Analyse aufzeigt, in welchen Bereichen mehr gemacht werden muss, um den Umweltschutz voranzubringen.

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Initiated by: Gebert Rüf

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