Netzwerk für wissenschaftliche Beratung in Krisensituationen
Schweizer Bildungs- und Forschungsinstitutionen haben Netzwerk für wissenschaftliche Beratung gegründet, um Behörden in Krisen mit Expertise zu unterstützen.

Schweizer Institutionen aus dem Bildungs- und Forschungsbereich wollen den Behörden bei möglichen Krisen unter die Arme greifen. Sie haben auf Anregung des Bundes ein Netzwerk für wissenschaftliche Beratung lanciert, wie die Akademien der Wissenschaften Schweiz am Montag mitteilten.
Die Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft stehe, erforderten Entscheidungen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, heisst es in der Medienmitteilung des Netzwerks.
Neben den Akademien der Wissenschaften sind unter anderem die Dachorganisation der Schweizer Hochschulen swissuniversities, der ETH-Rat, der Schweizerische Nationalfonds und der Schweizerische Wissenschaftsrat im nationalen Netzwerk für wissenschaftliche Beratung eingebunden.
Bundesrat setzt auf Wissenstransfer
Die Institutionen setzen damit gemäss Mitteilung den Entscheid des Bundesrates vom November 2022 um, die Wissenschaft über Ad-hoc-Gremien in die Bewältigung von Krisen einzubeziehen. Die Covid-19-Pandemie habe deutlich gezeigt, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik bereits im Vorfeld der Krisen sei,
Als allgemeine Problemfelder werden neben öffentlicher Gesundheit Cybersicherheit, Desinformation und geopolitische Risiken genannt. Bisher seien vier Cluster geschaffen worden, die diesen Themenbereichen entsprächen, die für die Sicherheit und Resilienz (Widerstandskraft) der Schweiz von höchster strategischer Bedeutung seien.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Netzwerks hätten sich verpflichtet, dem Grundsatz des «Honest Brokers» zu folgen. Das heisst gemäss Mitteilung, dass sie den aktuellen Kenntnisstand, die Ungewissheiten sowie mögliche Szenarien präsentieren, jedoch nicht in den politischen Entscheidungsprozess eingreifen.






