Letzt Chance: Komet 12P/Pons-Brooks noch für kurze Zeit sichtbar

Zwar ist der Schweif am Himmel schon nicht mehr so deutlich erkennbar, doch der Himmelskörper ist trotzdem noch zu sehen: Schon seit mehreren Wochen passiert der Komet 12P/Pons-Brooks die Erde.

Es handelt sich um ein seltenes Naturspektakel: Nur alle 71 Jahre ist der Komet auf der Erde mit freiem Auge – oder besser mit Fernglas – beobachtbar. Bis zum 10. April ist dies noch möglich.

Die Entdeckung des Himmelskörper geht auf Jean-Louis Pons zurück. Der Forscher sichtete ihn erstmals im Juli 1812 am Marseille Observatorium. Später wurde er im Jahr 1883 von William Robert Brooks wiederentdeckt, wie SRF berichtet.

Kometen sind kleine Himmelskörper mit einem Durchmesser von meist nur wenigen Kilometern. Wenn sie sich in sonnennaher Position befinden, entwickeln sie eine durch Ausgasung hervorgerufene Koma (eine Art Nebelhülle). Durch diesen «Schleier», der sich um sie legt, kann man Kometen gut von Sternen differenzieren. Oft werfen sie auch einen typischen Schweif, wie wir ihn von Sternschnuppen kennen.

Diese faszinierenden Objekte sind Überbleibsel aus der Entstehungszeit unseres Sonnensystems. Sie bestehen aus einer Mischung von Eis, Staub und lockerem Gestein. Sie formten sich in den äusseren, kälteren Regionen des Sonnensystems.

Die Beobachtung des Kometen 12P/Pons-Brooks ist deshalb nicht nur ein Spektakel für Laien: Auch Forschenden kann der seltene Besuch wichtige Informationen über unser Weltall liefern.