Forscher warnen, dass Hummeln durch steigende Temperaturen in ihren Nestern gefährdet sein könnten.
Hummeln macht der Klimawandel zu schaffen
Hummeln macht der Klimawandel zu schaffen - AFP/Archiv

Durch die global steigenden Temperaturen wird es in Hummelnestern möglicherweise zu heiss für die Tiere. Das zeigten Forschende aus Kanada und Belgien in einer Analyse von Studien der letzten 180 Jahre zu diesem Thema.

Hummeln bevorzugen unabhängig von Art und Region eine Nesttemperatur zwischen 28 und 32 Grad Celsius, wie das Forschungsteam in der am Freitag in der Schweizer Fachzeitschrift «Frontiers in Bee Science» veröffentlichten Studie zeigte. Das gilt laut der Studie sowohl für Hummelarten in der Arktis, als auch für jene in den Tropen.

Diese Beständigkeit des optimalen Temperaturbereichs deutet laut den Forschenden darauf hin, dass die Fähigkeit der Hummeln, sich an sich verändernde Umweltbedingungen anzupassen, begrenzt ist.

Die Auswirkungen der Hitze auf Hummelpopulationen

Die Forschenden sprechen in diesem Zusammenhang von einer mangelnden «evolutionären Plastizität». Diese bezieht sich auf die Fähigkeit einer Art, sich als Reaktion auf Umweltveränderungen im Laufe der Zeit evolutionär anzupassen und weiterzuentwickeln.

Die Larven reagieren dabei empfindlicher auf die Hitze als die erwachsenen Hummeln. Deshalb versuchen Hummeln ihren Nachwuchs mit verschiedenen Methoden zu schützen, wie in der Studie beschrieben wird. Etwa indem sie mit ihren Flügeln überschüssige Wärme aus dem Nest fächeln.

Die Studie zeige, dass die zunehmende Hitze für den starken Rückgang der Hummeln seit den 1950er-Jahren mitverantwortlich sein könnte, schrieben die Forscherinnen und Forscher. Andere Bedrohungen für Hummeln, wie Pestizide und der Verlust von Lebensräumen, müssten aber unbedingt weiterhin berücksichtigt werden. Die komplexen Wechselwirkungen der Mechanismen, die dem Rückgang der Hummel-Populationen zugrunde liegen, seinen nur unzureichend verstanden.

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