An der ETH Lausanne (EPFL) ist ein revolutionäres Implantat entwickelt worden, das erlaubt, Nervenzellen im Rückenmark zu steuern. Dank dem winzigen Gerät können Forscher beobachten, wie Nerven Bewegungen steuern und daraus entsprechende Therapien ableiten.
An der Lausanner EPFL wurde ein Implantat entwickelt, mit dem via Bluetooth die Aktivität von Nervenzellen im Rückenmark gesteuert werden kann (Pressebild).
An der Lausanner EPFL wurde ein Implantat entwickelt, mit dem via Bluetooth die Aktivität von Nervenzellen im Rückenmark gesteuert werden kann (Pressebild). - sda - EPFL

Das Wichtigste in Kürze

  • Das sogenannt «optogenetische» Implantat kontrolliert die Aktivität von Neuronen mittels Licht in einer bestimmten Wellenlänge: Es kann gleichsam Nervenzellen an- und ausschalten.
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«Wir haben einen Weg gefunden, miniaturisierte LEDs in ein flexibles Implantat einzukapseln, das dünn und dennoch stabil genug ist, um es auf der Oberfläche des Rückenmarks einer Maus anzubringen», erläutert Grégoire Courtine, Leiter des Forschungszentrums NeuroRestore, in einer Mitteilung vom Freitag.

Zusammen mit Kollegen von der ETH Zürich wurde dafür eine drahtlose elektronische Steuerung entwickelt, die über Bluetooth bedient werden kann. Sie erlaubt eine präzise Einstellung der Intensität und der Dauer der Lichtimpulse. Da keine - wie bis anhin - störenden Drähte aus dem Körper herausführen, können sich die Versuchstiere ganz natürlich verhalten.

«Jetzt können wir die Mäuse beobachten, wie sie sich frei bewegen, und untersuchen, welche Rolle die Neuronen bei komplexen Bewegungen wie Gehen und Schwimmen in einer ökologischen Umgebung spielen», freut sich Courtine.

*Fachpublikationsnummer: DOI: 10.1038/s41587-021-01019-x

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