Diese Genvarianten verursachen Haarausfall bei Männern
Ein Forscherteam an der Universität Bonn (D) haben fünf weitere Gene ausfindig gemacht, die für den Haarausfall bei Männern verantwortlich sein könnten.
Das Wichtigste in Kürze
- Forscher haben neue Genvarianten entdeckt, die Haarausfall bei Männern verursachen.
- Dafür analysierten sie rund 72'649 Gen-Sequenzen.
Forscher haben neue, seltene Genvarianten entdeckt, die zum Haarausfall bei Männern beitragen könnten. Diese Varianten befinden sich in insgesamt fünf Genen, wobei nur zwei bisher als mögliche Verursacher des männlichen Haarausfalls bekannt waren.
Androgenetische Alopezie als Hauptursache
Die häufigste Form des Haarausfalls beim Mann, die androgenetische Alopezie, welche meist erblich bedingt ist. Bisherige Studien haben diesbezüglich schon über 350 beteiligte Genorte und rund 600 Genvarianten identifiziert. So berichtet es «Scinexx».
Ein Team von Humangenetikern der Universität Bonn hat jetzt ausserdem weitere, seltene Genvarianten untersucht. Dafür haben sie und 72'469 Erbgut-Sequenzen aus der UK Biobank analysiert. Sie identifizierten dadurch fünf signifikante Gene, die für Haarausfall bei Männern verantwortlich sein könnten:
EDA2R, WNT10A, HEPH, CEPT1 und EIF3F.
Noch unbekannte Regionen
Zwei davon, EDA2R und WNT10A, waren zum Zeitpunkt der Untersuchung bereits bekannt. Das Gen HEPH liegt ausserdem in einer Region, die bekannt für Haarausfall-Genvarianten ist. CEPT1 und EIF3F würden jedoch in Regionen liegen, die bisher nicht mit Haarausfall in Verbindung gebracht wurden.
Weitere Gene könnten ebenfalls beteiligt sein. Diese Ergebnisse könnten dabei helfen, die Ursachen von Haarausfall besser zu verstehen und zukünftige Behandlungen zu individualisieren.
