Darf man nach der Corona-Impfung Schmerzmittel einnehmen?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Einnahme von Schmerzmitteln nach der Corona-Impfung ist nicht sehr abwegig.
- Forscher aus Vancouver beobachtet, ob die Medikamente die Wirkung des Vakzins verändern.
Nach jeder Impfung können leichte Nebenwirkungen auftreten. So auch bei der Impfung gegen das Coronavirus. Symptome wie leichtes Fieber, Gliederschmerzen oder Müdigkeit sind dabei ganz normal. Viele greifen zur Milderung der Nebenwirkungen zu Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen.
Eine Studie der University of British Columbia in Vancouver analysiert, ob die Einnahme solcher Medikamente die Wirkung des Corona-Impfstoffs verändert. Die Forscher erwarten, dass «potenziell Millionen auf der Welt» diese Medikamente einnehmen, um die Symptome zu lindern.
Das schreiben die Wissenschaftler in einem Vordruck, der bald in der Zeitschrift «Chest» erscheinen soll. Laut den Forschern zeigen einige Studien, dass die Einnahme direkt nach der Impfung die Wirkung des Vakzins beeinträchtigen kann.
Was sagen die Behörden zu Schmerzmitteln nach der Corona-Impfung?
Denn Schmerzmittel können die Reaktion auf die Impfung unterbinden. Diese unterdrückte Immunreaktion könnte die Bildung von Antikörpern behindern, wie das Gesundheitsportal «aponet.de» berichtet.
2015 gab die Weltgesundheitsorganisation WHO eine grundsätzliche Empfehlung zu Schmerzmitteln nach einer Impfung ab: Die Behörde rät generell vom Gebrauch solcher Medikamente direkt vor und nach einer Impfung ab.
Das deutsche Robert-Koch-Institut gab eine spezifische Empfehlung zum Schmerzmittel-Gebrauch in Bezug auf die Corona-Impfung ab. Das RKI empfiehlt die Einnahme nur bei akuten Beschwerden. Die Studie der kanadischen Forscher wird wohl noch weitere Anhaltspunkte liefern.