Im Kosovo wurden bei einer mutwilligen Schussabgabe zwei Menschen verletzt. Darunter: ein 11-jähriger Junge.
Grenzgebiet Kosovo
Spezialeinheiten der kosovarischen Polizei im Grenzgebiet. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Süden des Kosovos kam es zu einer Schussabgabe aus einem Auto.
  • Dabei wurden ein 21-jähriger Mann und ein 11-jähriger Junge verletzt.
  • Der Täter, ein Soldat der Kosovo-Sicherheitskräfte, sitzt nun in U-Haft.

Im Süden des Kosovos sind am Freitag zwei ethnische Serben durch Schüsse aus einem Auto verletzt worden. Die Polizei nahm wenig später den mutmasslichen Schützen, einen 33-jährigen Soldaten der Kosovo-Sicherheitskräfte, fest, berichteten Medien in Pristina am Samstag unter Berufung auf die Polizei.

Er wird des versuchten Mordes verdächtigt. Die beiden Opfer – ein 21-jähriger Mann und ein 11-jähriger Junge – wurden im Krankenhaus operiert und sind ausser Lebensgefahr. Der Verdächtige kam in Untersuchungshaft. Die kosovarische Präsidentin Vjosa Osmani und Ministerpräsident Albin Kurti verurteilten die Tat.

Der Vorfall ereignete sich im Dorf Gotovusa nahe der südkosovarischen Stadt Strpce. Am Freitag hatten die orthodoxen Serben gemäss ihrem Kalender den Heiligen Abend gefeiert. Im Gebiet um Strpce leben mehrheitlich Serben.

Kosovaren hauptsächlich Albaner

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung im Kosovo besteht aus Albanern. Die ehemalige serbische Provinz hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien hat diesen Schritt nicht anerkannt und beansprucht das Territorium des Kosovos für sich.

Zwischen Serben und Albanern kommt es vor allem im Norden rund um die geteilte Stadt Mitrovica immer wieder zu Spannungen, die von Belgrad geschürt werden.

Ende 2022 hatten militante Serben an einem Dutzend Stellen im Norden des Kosovos Barrikaden errichtet, die unter anderem die Zufahrtswege zu zwei Grenzübergängen nach Serbien versperrten. Zwischenfälle in den serbischen Siedlungsgebieten ausserhalb der Mitrovica-Region sind eher selten.

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