Zurich Insurance bestätigt Rückzug von Nord Stream 2
Nachdem die USA Sanktionen gegen das Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 erhoben hat, kündigt die Zurich Versicherung ihre Zusammenarbeit auf.

Das Wichtigste in Kürze
- Das russisch-europäische Gaspipeline-Projekt steht in der Kritik.
- Die USA hat bereits Sanktionen verhängt.
- Nun reagiert Zurich Insurance und kündigt die Zusammenarbeit auf.
Der Versicherer Zurich hat beschlossen, dem Pipelineprojekt Nord Stream 2 keine Versicherungsdienstleistungen mehr zu gewähren. Er bestätigte am Dienstag Berichte über einen Ausstieg aus dem Projekt. Ein Unternehmenssprecher erklärte auf Anfrage von AWP: «Wir haben alle unsere Versicherungsdeckungen gekündigt, die unter dem im Januar in Kraft getreten National Defense Authorization Act für 2021 sanktionsfähig waren.»
Die Gruppe habe sich zuvor mit dem US-Aussenministerium abgestimmt, um die Sanktionen gegen die Ostsee-Pipeline zu beleuchten.
Zurich will Sanktionsrisiko vermeiden
Die Zurich sei der Ansicht, dass sie nun im Zusammenhang mit der Nord-Stream-2-Pipeline keinem Sanktionsrisiko seitens der US-Regierung ausgesetzt sei. Der Versicherer werde auch weiterhin eng mit allen Aufsichtsbehörden weltweit zusammenzuarbeiten.
Die US-Regierung will am heutigen Dienstag erstmals Sanktionen wegen der deutsch-russischen Ostsee-Pipeline verhängen. Die Strafmassnahmen sollen das am Pipeline-Bau beteiligte russische Verlegeschiff «Fortuna» und ihren Inhaber, die russische Firma KVT-RUS, betreffen. Das Konsortium Nord Stream 2 ist im schweizerischen Zug ansässig und ist eine Tochter des russischen Gazprom-Konzerns.