Zug muss wegen Picknick auf Gleisen Notbremse machen
In Hamburg muss sich ein 37-Jähriger wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten. Der Auslöser: Er picknickte seelenruhig auf den Gleisen.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Hamburger Hauptbahnhof sorgte ein 37-Jähriger für eine Notbremse eines Zuges.
- Der Mann nahm sein Essen auf den Gleisen zu sich.
- Nun drohen dem Täter bis zu zehn Jahren Haft.
Im Hamburger Hauptbahnhof hat sich vergangene Woche ein besonderer Zwischenfall ereignet: Eine einfahrende S-Bahn musste am Donnerstag eine Notbremsung vollführen, um Schlimmeres zu verhindern.
Der Grund dafür könnte aber absurder kaum sein: Ein 37-jähriger Mann hat sich auf die Gleise gesetzt und dort sein Picknick verrichtet.
Nach dem Vorfall flüchtete der 37-Jährige laut der Bundespolizei über die Gleise in Richtung des nächsten Bahnhofs. Der Lokführer alarmierte daraufhin die Ordnungshüter, während der Bahnverkehr auf der Strecke völlig zum Erliegen kam.
Bis zu 10 Jahren Haft
Die Einsatzkräfte fassten den Mann kurze Zeit später zwischen dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Hamburg-Dammtor. Er sei sich «offensichtlich» nicht der Gefährlichkeit seines Verhaltens bewusst gewesen, berichtete die Bundespolizei.

Der 37-Jährige wurde kurzerhand in Gewahrsam genommen, nach dem Abschluss der polizeilichen Untersuchung aber entlassen. Er muss sich nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten. Die Strafe für ein solches Delikt kann bis zu zehn Jahren Haft betragen.
Im Bahnverkehr gab es als Folge der Essenspause erhebliche Störungen, wie die Bundespolizei mitteilte.