In der EU haben die Zerstörungen durch Waldbrände in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreicht.
Waldbrand im Juni in Spanien
Waldbrand im Juni in Spanien - AFP/Archiv

Vom 1. Januar bis zum 19. November seien dabei mehr als 785'000 Hektar Land niedergebrannt, teilten das Europäische Waldbrandinformationssystem (Effis) und das europäische Erdbeobachtungssystem Copernicus am Dienstag mit. Dies sei «mehr als das Doppelte» des Durchschnitts bei den Waldbränden in den Jahren 2006 bis 2021, der bei gut 317'000 Hektar pro Jahr lag.

Durch die diesjährigen Waldbrände in Europa wurden den Angaben zufolge neun Megatonnen des Treibhausgases Kohlendioxid freigesetzt. Von 2003 bis 2021 waren es demnach jährlich im Schnitt 6,75 Megatonnen CO2 gewesen.

Die «Dauer und Intensität der Hitzewellen, die Europa während des Sommers getroffen haben, kombiniert mit den generell trockenen Bedingungen auf dem Kontinent 2022 haben zu diesen Rekordständen beigetragen», erklärte Copernicus. Besonders stark von den Waldbränden betroffen waren dieses Jahr Spanien und der Südwesten Frankreichs. Dadurch hätten die beiden Länder in den Monaten Juni bis August ihre höchsten CO2-Emissionen seit 20 Jahren verbucht.

Weltweit wurden dieses Jahr bis zum 10. Dezember bei Wald- und Buschbränden rund 1455 Megatonnen CO2 freigesetzt, wie Copernicus weiter mitteilte. Besonders stark hätten Brände in Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern dazu beigetragen. Insgesamt sei der globale CO2-Ausstoss durch Waldbrände wegen veränderter Bodennutzung und weniger Savannen-Feuern in den Tropen aber seit einigen Jahren rückläufig.

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