In Bukarest haben zehntausende Demonstranten den Rücktritt der sozialdemokratischen Regierung gefordert.
Rumäniens Ministerpräsidentin Viorica Dancila
Rumäniens Ministerpräsidentin Viorica Dancila - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erneute Grosskundgebung in Bukarest .

In einer Kundgebung am Samstag vor dem Regierungssitz riefen sie «Diebe» und «Rücktritt». Nach Angaben der rumänischen Nachrichtenagentur Agerpres nahmen rund 24.000 Menschen an der Demonstration teil. Sie warfen den Regierungsmitgliedern vor, in die eigene Tasche zu wirtschaften und sich über die Interessen der Bevölkerung hinwegzusetzen.

Die Kundgebung fand genau ein Jahr nach einem gewaltsam von den Sicherheitskräften aufgelösten Protest in Bukarest statt. Am 10. August 2018 hatten etwa 80.000 Menschen friedlich gegen die Regierung demonstriert. Die Sicherheitskräfte gingen damals mit Tränengas, Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor, rund 450 Menschen wurden dabei verletzt.

Diesmal hielt sich die Polizei zurück. Der konservative Präsident Klaus Iohannis, der mit der Regierung der Sozialdemokratin Viorica Dancila über Kreuz liegt, hatte kurz vor der Demonstration an diesem Samstag die Ereignisse vor einem Jahr als «Tragödie» bezeichnet. Er appellierte an die Sicherheitskräfte, diesmal von einem gewaltsamen Vorgehen abzusehen.

In Rumänien finden seit dem vergangenen Jahr immer wieder Demonstrationen gegen die Regierung und staatliche Vetternwirtschaft statt. Rumänien gilt als eines der korruptesten Länder der EU. Es wird deswegen regelmässig von Brüssel kritisiert.

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